«Susanne Ruoff hat mein Vertrauen.» Das sagt Bundesrätin Doris Leuthard (54) heute in der Sendung «Talk Täglich» der AZ Medien. Trotzdem: Der politische Druck auf die Post-Chefin sei sehr gross.
Und Leuthard mahnt: Sie erwarte von Unternehmungen, die Geld vom Bund kassieren, eine strikte Einhaltung der Prinzipien des Rechtsstaats. Schliesslich würden die Schweizer Postautos den Bürgern gehören. Darum müsse die Postauto AG höchste Erwartungen erfüllen.
«Keine Kenntnis von der Aktennotiz», die BLICK veröffentlichte
Sie selbst sei letzten November über Falschbuchungen informiert worden, erklärt die Verkehrsministerin. Von früheren Aktennotizen, die BLICK publiziert hat, habe sie keine Kenntnisse gehabt.
Doch sollten sich die Verwürfe gegen die Post erhärten oder sogar strafrechtlich relevant sein, betont Leuthard: «Dann haben wir ein Problem, und dann müssen Köpfe rollen.»
Jetzt werde der Bundesrat die Verantwortlichkeiten in der Affäre genau abklären. Waren die Machenschaften strafrechtlich relevant? Dies sei die zentrale Frage. Auch die Rolle der Revisionsgesellschaft soll genau abgeklärt werden, so Bundesrätin Leuthard, unter deren Ägide Ruoff zur Post-Chefin berufen wurde. (vfc)