Er riss 55 Schafe in 4 Monaten
Wolf «M75» auch in Appenzell auf Abschussliste

Nach Graubünden, Tessin und St. Gallen gibt auch der Kanton Appenzell Ausserrhoden den Wolf «M75» zum Abschuss frei. Dieser soll in den letzten vier Monaten mindestens 55 Schafe gerissen haben.
Publiziert: 25.05.2017 um 11:25 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:30 Uhr
Der als «Problemwolf» bekannt gewordene Wolfsrüde M75 darf jetzt auch im Kanton Appenzell-Ausserrhoden gejagt werden.
Foto: Keystone/DPA dpa/A3430/_BERND THISSEN

Die Risse seien mit DNA-Analysen eindeutig dem Wolfsrüden M75 zugeordnet worden, teilte die Ausserrhoder Kantonskanzlei am Mittwoch mit. Auf seiner Wanderschaft durch die Ostschweiz tötete M75 am 25. Februar auch auf einer Weide in Heiden AR zwei Schafe.

Die Kantone Graubünden und Tessin hatten bereits am 22. März eine Abschussverfügung gegen M75 erlassen. St. Gallen folgte Anfang Mai.

Über den ins Visier genommenen Wolf ist wenig bekannt. Es scheint sich um einen unruhigen Wandergesellen zu handeln. Das Tier wurde im vergangenen Januar im Bergell erstmals genetisch identifiziert. Wo sich M75 derzeit aufhält, ist nicht bekannt.

Die vier Kantone machen einen Viertel der Schweiz aus

Mit 11000 Quadratkilometern entspricht die Fläche der vier Kantone mehr als einem Viertel der Gesamtfläche der Schweiz. Zum Vergleich im europäischen Durchschnitt nutzt eine Wolfsfamilie ein Territorium von rund 250 Quadratkilometern. In bestimmten Fällen kann ein Revier auch gegen 2000 Quadratkilometer ausmachen.

Junge, erwachsene Wölfe sind meist alleine auf Wanderschaft und können sich auch alleine ernähren. Rehe oder junge Wildschweine können problemlos auch von einem einzelnen Wolf erbeutet werden. (SDA/hlm)

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