Es sind harte Zeiten für den SVP-Hardliner: Erst verlor Christoph Mörgeli nach einer beispiellosen Schlammschlacht seinen Job als Leiter des Medizinhistorischen Instituts an der Uni Zürich, jetzt ist er nach 16 Jahren auch sein Nationalratsmandat los. Besonders bitter: Mörgeli erfuhr in den Ferien von der Schlappe. Auf Teneriffa wollte er mit seinen beiden Kindern entspannte Tage geniessen - es sollte ganz anders kommen. Kantonalpräsident Alfred Heer hatte Mörgeli die Abwahl telefonisch mitgeteilt, viel hätte dieser nicht zu sagen gehabt.
Noch am Abend flog Christoph Mörgeli zurück, die SVP-Wahlfeier in Illnau ZH schenkte er sich. In seiner Abwesenheit applaudierte ihm die Partei noch für seine Verdienste.
Auf Listenplatz zwei hatte die SVP ihren Strategen geführt - nur 122'753 Stimmen erhielt er. Zum Vergleich: Neuling Roger Köppel erreichte sensationelle 178'090 Stimmen und ist der strahlende Sieger der Wahlen 2015. Christoph Mörgeli hingegen steht vor einem Scherbenhaufen.