Er kommt seiner Partei zuvor
«Scheiss-Neger»-Politiker tritt aus der SVP aus

Er fand das Video, in dem ein Dunkelhäutiger als «Scheiss-Neger» beschimpft wird, «noch witzig». Und verbreitete es auf seiner Facebook-Seite. Jetzt ist Christian Klambaur seiner Partei zuvorgekommen: Er tritt per sofort aus der Partei aus.
Publiziert: 08.01.2017 um 10:05 Uhr
|
Aktualisiert: 03.02.2020 um 15:20 Uhr
«Asyl? Sicher nöd in Bubikon, du Scheiss-Neger»
0:20
SVP-Vorstandsmitglied schockiert mit rassistischem Video:«Asyl? Sicher nöd in Bubikon, du Scheiss-Neger»
Cinzia Venafro
Fehlbarer SVPler: Christian Klambaur verbreitete das rassistische Video.
Foto: ZVG

An der nächsten Generalversammlung hätten die Mitglieder der SVP Rüti ZH über den möglichen Ausschluss Klambaurs entschieden (BLICK berichtete). Dieser ist seiner Partei aber nun zuvorgekommen. Er will wohl nicht, dass seine Parteikollegen über ihn abstimmen können.

«Aufgrund der Ereignisse der letzten Tage habe ich mich entschlossen, per sofort aus der Schweizerischen Volkspartei auszutreten», schreibt Christian Klambaur per Mail an BLICK. Sein Austrittsschreiben sende er morgen an die örtliche und kantonale Parteileitung.

Präsident nahm sich Klambaur «zur Brust»

Mitte Woche hatte BLICK über den menschenverachtenden Post des Vorstands der SVP Rüti ZH berichtet. Darin wird in einer Nachvertonung des Schlachterepos «300» ein Dunkelhäutiger als «Scheiss-Neger» beschimpft, weil dieser «aus Afrika komme und Asyl wolle». Mit einem brutalen Fusstritt befördert der weisse Schauspieler mit den Worten «Asyl, sicher nicht in Bubikon» den schwarzen Schauspieler in den Abgrund.

1/6
Der Krieger (Gerard Butler) aus «300» beschimpft den Dunkelhäutigen.

«Der Schaden für die Partei ist riesig», sagte daraufhin Rolf Tremp, Präsident der SVP Rüti ZH. Er distanzierte sich im Namen der SVP vehement vom Inhalt des Videos, am Donnerstag kam es dann zur Aussprache zwischen Tremp, dem Kantonalen Parteivorstand und Christian Klambaur.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?