Der Zürcher Mitte-Nationalrat Philipp Kutter (47) hat sich am Wochenende bei einem Skiunfall schwer verletzt. Er wird nach der Erstversorgung im Kantonsspital Chur nun im Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil betreut. Die Klinik, die auf die Behandlung querschnittgelähmter Personen spezialisiert ist, bestätigt den Aufenthalt Kutters. Weiter äussere man sich dazu nicht, teilt das Zentrum auf Twitter mit und verweist auf die ärztliche Schweigepflicht und den Persönlichkeitsschutz.
Die Präsidentin der Zürcher Mitte-Partei, Nicole Barandun: «In Absprache mit der Familie von Herrn Kutter kann ich bestätigen, dass sich Philipp Kutter zwei Halswirbel gebrochen hat. Das Rückenmark ist jedoch nicht durchtrennt. Genaueres können die Ärzte wohl noch nicht sagen.»
«Beine und rechter Arm gelähmt»
Der «Tages-Anzeiger» berichtet, Kutters Familie habe in einem Infoschreiben an Geschäftsfreunde und Politiker mitgeteilt, Philipp Kutter habe sich beim Unfall zwei Halswirbel gebrochen. Die Zeitung zitiert: «Das Rückenmark sei beschädigt, aber nicht durchtrennt. Seine Beine und sein rechter Arm seien gelähmt. Aber er sei bei Bewusstsein und klar im Kopf und treffe alle Entscheidungen gemeinsam mit seinem Ärzteteam und seiner Familie. Eine Prognose zur Zukunft – eine positive oder negative – sei momentan nicht möglich.»
Kutter, der auch als Stadtpräsident von Wädenswil ZH amtet, sitzt seit 2018 im Nationalrat. Ende Januar nominierte ihn die Zürcher Mitte-Partei als deren Ständeratskandidaten für die Wahlen im Herbst 2023. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Auf seiner Website bezeichnet er sich als «begeisterter Berg- und Wintersportler (Ski und Snowboard, Bergwandern, Hochtouren)».
Kutter habe sich entschieden, alle Aufgaben auf kommunaler, regionaler und nationaler Ebene bis auf Weiteres seinen verschiedenen Stellvertreterinnen und Stellvertretern zu übertragen, schreibt die Stadt Wädenswil in einer Medienmitteilung vom Montag.
Der Wädenswiler Stadtrat und die Mitarbeitenden der Verwaltung zeigen sich in der Mitteilung tief erschüttert über den Unfall. Man wünsche Kutter und seiner Familie «von Herzen viel Kraft in dieser schwierigen Situation», schreibt die Gemeinde. Auch die Mitte-Partei teilt via Twitter mit, bestürzt über den Unfall ihres Nationalrats zu sein und schliesst sich den Wünschen an. (lha/pt)