Ein Lobbyist weibelt im Bundeshaus für den Weltfussballverband Fifa, ohne dieses Mandat offenzulegen. Das berichtete Blick heute. Beim Fifa-Mann im Bundeshaus handelt es sich um den Berner Kommunikationsberater Daniel C. Rohr. Nun will Rohr den Bundeshaus-Badge, den ihm SP-Frau Yvonne Feri zur Verfügung stellte, zurückgeben. Dies erklärt der Fifa-Lobbyist in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger».
Er habe nie verheimlicht, dass er für die Fifa arbeite, so Rohr. «Die Parlamentarier wissen das.» Rohr räumt ein, dass das Mandat nach den Standesregeln des Lobbyistenverbands SPAG hätte offengelegt werden können. «Aber ich hielt es einfach nicht für nötig», so Rohr. Grund: Es sei kein «klassisches Lobbying-Mandat.»
Nun wolle er SP-Nationalrätin Yvonne Feri seinen Bundeshaus-Badge zurückgeben. «Ich tue das von mir aus, weil ich damit den Druck von ihr nehmen möchte», stellt Rohr klar. Er werde aber weiterhin im Bundeshaus ein- und ausgehen, unter Umständen eben als Gast.
Rohr hatte bereits letzte Woche im Rahmen von Yvonne Feris Hotpants-Affäre negative Medienberichte ausgelöst. Dies, weil der Kommunikationsberater von 2007 bis 2011 im Verwaltungsrat einer Aktiengesellschaft sass, die unter anderem das Berner Nobel-Cabaret Le Perroquet betrieb.