Er entzweit statt zu einen
Armeefreunde toben nach Blattmann-Brief

Pünktlich zum 1. August rief Armeechef André Blattmann dazu auf, auch in Sachen Armee nationale Einheit zu demonstrieren. Doch statt zu einen, hat der Brief den Streit weiter angeheizt.
Publiziert: 03.08.2016 um 13:48 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:17 Uhr
Armeechef André Blattmann steht unter Beschuss.
Foto: Reuters

Der Brief sollte die Wogen glätten (BLICK berichtete). Doch erreicht hat Armeechef André Blattmann das Gegenteil. Die armeefreundliche Gruppe Giardino tobt ob der Worte des obersten Militärs. 

«Blattmann träumt bis zuletzt», lautet der Titel eines heute auf der Homepage der Gruppe veröffentlichten Texts. Denn, so heisst es weiter: «Die Reihen werden sich kaum schliessen – und schon gar nicht hinter einem solchen CdA.»

Den Armeefreunden die Zornesröte ins Gesicht getrieben hat Blattmann mit der Aussage, mit dem Scheitern des Referendums sei das Projekt Weiterentwicklung der Armee (WEA) demokratisch legitimiert. 

«Konstrukt der ‹Classe Militaire›»

«Hier wurde überhaupt nichts basisdemokratisch legitimiert», wettert die Gruppe Giardino, die das Referendum ursprünglich ergriffen hatte. Die WEA sei «ein Konstrukt der ‹Classe Militaire›». «Weder die Mitglieder der Offiziers- und Unteroffiziersvereine wurden um ihre Meinung gefragt, noch wurde diese fundamentale Armeereform dem Volk vorgelegt.» Dies sei ein Manko, mit dem die WEA nun «stets leben» müsse.

Auch wenn das Referendum gescheitert ist, halte man an der Überzeugung fest, dass die Reform die Armee zu sehr schwächt. Viele Mitglieder würden deshalb Konsequenzen ziehen und «aus ihren Vereinen und Parteien austreten», um sich «eine neue Heimat für ihre Meinung» zu suchen, kündigen die wütenden Blattmann-Gegner an. Und erteilten der Vision des Armeechefs, symbolisch auf den 1. August Zusammengehörigkeit zu demonstrieren, damit eine herbe Abfuhr. (lha)

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