Das sei ein entscheidender Schritt für die Chancengleichheit und Integration, teilte Erziehungsdirektor Conradin Cramer (LDP) am Donnerstag in den sozialen Medien mit. Der Grosse Rat hatte sich am Mittwochabend mit 83 zu 1 Stimmen bei 5 Enthaltungen für den Ausbau ausgesprochen.
«Als Pionierkanton ermöglichen wir damit fremdsprachigen Kindern einen noch stärkeren Eintritt in den Kindergarten», schreibt Cramer.
Geplant ist die Einführung auf das Schuljahr 2024/2025. Der Ausbau führt zu Mehrkosten von rund 1 Million Franken pro Jahr.
Mit dem Ausbau erfüllt die Regierung eine vom Parlament im Jahr 2019 überwiesene Motion aus den Reihen der LDP.
Im Schuljahr 2021/2022 sind im Stadtkanton 716 Kinder zur frühen Deutschförderung verpflichtet worden. Rund 60 Prozent dieser Kinder besuchten eine Spielgruppe mit Deutschförderung, 40 Prozent eine Kindertagesstätte oder Tagesfamilie. Der Kanton zählt rund 40 Spielgruppen mit einer Sprachförderung.
Eine Studie der Universität Basel aus dem Jahr 2014 hat gezeigt, dass der Besuch eines Förderangebots an zwei halben Tagen pro Woche die Deutschkenntnisse signifikant verbessert würde. Der Rückstand zu gleichaltrigen Kindern mit Deutsch als Erstsprache kann jedoch nicht aufgeholt werden. (SDA)