Der Multimilliarden-Deal, der Griechenland in der Euro-Zone halten soll, ist so gut wie in trockenen Tüchern. Es müssten nur noch zwei, drei Details besprochen werden, so der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos. «Endlich haben wir weissen Rauch», zitiert die Nachrichtenagentur Reuters einen Offiziellen. Die Einigung betrifft den Privatisierungsfonds sowie den Umgang mit faulen Krediten in den Bankenbilanzen.
Zuvor hatten sich beide Seiten bereits auf die Haushaltsvorgaben für die kommenden Jahre geeinigt. Demnach soll das Krisenland kommendes Jahr einen Primärüberschuss von 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erzielen und ihn bis 2018 auf 3,5 Prozent steigern. Dieses Jahr sei noch ein Minus von 0,25 Prozent erlaubt, berichtete ANA. 2016 solle der Primärüberschuss, also wenn der Staat mehr einnimmt als er ausgibt, bei 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) liegen, 2017 bei 1,75 Prozent, 2018 bei 3,5 Prozent.
Damit wird Griechenland insbesondere zu Beginn des neuen Rettungsprogramms entlastet. Bis Juni war von Griechenland noch ein Plus von einem Prozent für das laufende Jahr, zwei Prozent für 2016, drei Prozent 2017 und 3,5 Prozent 2018 verlangt worden.
Griechenland braucht 86 Milliarden Euro, um den Bankrott zu vermeiden. 3,4 Milliarden sind bereits am 20. August fällig, wenn ein Kredit an die Europäische Zentralbank zurückgezahlt werden muss.