Eine Person mehr als im Vorjahr
Nachrichtendienst zählt 48 terroristische Gefährder

Nach Einschätzung des Nachrichtendienstes des Bundes geht derzeit von 48 Personen eine Gefährdung für die innere oder äussere Sicherheit der Schweiz aus. Das ist eine Person mehr als im vergangenen Mai.
Publiziert: 29.11.2024 um 14:22 Uhr
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Aktualisiert: 29.11.2024 um 17:00 Uhr
Gemäss dem Nachrichtendienst des Bundes um Direktor Christian Dussey geht derzeit von 48 Personen eine Gefährdung für die innere oder äussere Sicherheit der Schweiz aus.
Foto: PETER SCHNEIDER

Auf einen Blick

  • 48 Personen gefährden die Schweizer Sicherheit, eine mehr als im Mai
  • Der NDB erfasst Dschihadisten und andere Terrorismus-Unterstützer als Risikopersonen
  • 862 auffällige Nutzer verbreiten dschihadistisches Gedankengut im Internet
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Im Rahmen der Terrorismusabwehr erfasst der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) sowohl Dschihadisten als auch Personen, die andere Formen des Terrorismus unterstützen, wie er am Freitag in einer Mitteilung schrieb. Unter die Definition einer «Risikoperson», wie sie der NDB verwendet, fallen auch Menschen, die zu Terrorismus aufrufen.

Welche Kriterien der NDB bei der Erfassung genau anwendet, teilte er allerdings nicht mit. Er sprach im Communiqué lediglich von einer «Kombination sehr präziser Kriterien». Dabei sei ein «konkreter Gewaltbezug» ausschlaggebend.

Alle Risikopersonen würden laufend dem Bundesamt für Polizei und der Bundesanwaltschaft gemeldet, hiess es weiter. Der NDB bearbeite die Fälle zusammen mit den Kantonen und treffe präventive Massnahmen.

Mehr dschihadistische Aktivitäten im Internet

Der Nachrichtendienst informierte am Freitag auch über seine Erkenntnisse zu dschihadistischen Aktivitäten im Internet. Seit Mai verzeichnete er in diesem Bereich einen Anstieg. Die Zahl der auffälligen Nutzer, die entsprechendes Gedankengut verbreitet oder sich mit Gleichgesinnten im In- und Ausland vernetzt haben, nahm demnach seither von 822 auf 862 Personen zu. In der Statistik enthalten sind alle Nutzer, die seit 2012 in diesem Zusammenhang identifiziert wurden.

Seit 2001 registrierte der NDB zudem nach eigenen Angaben 92 Personen, die aus der Schweiz in Konfliktgebiete reisten, um sich dort islamistischen Terrorgruppen anzuschliessen. 32 dieser Personen sind in der Zwischenzeit gestorben, 16 in die Schweiz zurückgekehrt. Unter den 92 Fällen seien 30 Schweizer Staatsangehörige, darunter 15 Doppelbürger, so der NDB.

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