Ein «F» zu viel für Othmar Reichmuth (CVP)
Parlamentsverwaltung macht aus Ständerat eine Frau

Im neuen Ständerat gibt es so viele Frauen wie niemals zu vor. So viele, wie die Parlamentsverwaltung meint, sind es dann aber doch wieder nicht.
Publiziert: 08.12.2019 um 23:31 Uhr
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Im Ständerat sitzen so viele Frauen wie nie zuvor. Insgesamt sind es 12. Dazu gehören Celine Vara (Neuenburg, links), Maya Graf (Basel-Landschaft, Mitte) und Johanna Gapany (Freiburg).
Foto: Keystone

2019 wird als Frauenwahljahr in die Schweizer Geschichte eingehen: Im Nationalrat beträgt der Anteil Frauen nun knapp 42 Prozent, und auch im Ständerat sassen nie mehr Frauen als heute: zwölf an der Zahl.

Eine Frau zu viel im Ständerat

Doch geht es nach den Parlamentsdiensten, sind es sogar 13! So steht es zumindest in der Adressdatei, die die Kontaktdaten aller National- und Ständeräte umfasst.

Auf den zweiten Blick wird klar, dass der Parlamentsverwaltung ein Fehler unterlaufen ist: Die Angestellten haben aus dem neuen Schwyzer Ständerat Othmar Reichmuth (55) eine Frau gemacht. Hinter seinem Namen steht jedenfalls ein F – dabei werden Männer in der Datei mit einem M gekennzeichnet.

«Ich suche meine weibliche Seite»

Oder hat Reichmuth – ein gestandener Christdemokrat – etwa doch eine weibliche Seite? «Ich suche sie noch», sagt der Schwyzer Regierungsrat und Neo-Ständerat lachend, als BLICK ihn anfragt. Womit Reichmuth beweist: Humor hat er! Und nachtragend ist er auch nicht: Er selbst habe den Fauxpas noch gar nicht bemerkt, nimmt ihn den Parlamentsangestellten aber auch nicht übel.

Bei so viel neuer Weiblichkeit kann man den Überblick ja auch mal verlieren. (sf)

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