Obwohl die Hitze etwas nachgelassen hat, bricht der Sommer 2018 Rekorde: Die Schweiz erlebte die trockenste April-Juli-Periode seit Beginn der Aufzeichnungen 1864, und die Aare ist mit 23,48 Grad wärmer als im Hitzesommer 2003.
Während sich die einen über das schöne Wetter und die hohen Temperaturen freuen, leiden andere. Bauern klagen über Dürre und Ernteausfälle, Tiere leiden unter dem Wassermangel, Fische verenden in den warmen Flüssen.
Ist das nur das Wetter oder schlägt der Klimawandel durch? Diese Frage stellt sich der BLICK-Talk heute Abend von 20 bis 21 Uhr. Die Klingen kreuzen Thomas Stocker (59), Professor für Klima- und Umweltphysik an der Universität Bern, SVP-Nationalrat Christian Imark (36) und BLICK-Leserin Rosmarie Wydler-Wälti. Christian Dorer, Chefredaktor der Blick-Gruppe, moderiert das Gespräch.
Klimaforscher gegen SVP-Politiker
Der Klimaforscher Thomas Stocker leitete die Arbeiten des letzten Berichts des Weltklimarats (IPCC), der wissenschaftlichen Grundlage des Klima-Abkommens von Paris 2015. Für ihn führt dieser Sommer dramatisch vor Augen, was der Klimawandel bedeutet. «Ich hoffe, dass nun selbst die Kreise, die bisher sämtliche Klimavorlagen behinderten, zu der Erkenntnis kommen, dass sie absolut falsch lagen und von kurzfristigen Interessen getrieben handelten», sagte er Anfang August im «SonntagsBlick».
Anders sieht es SVP-Nationalrat Christian Imark. Der Präsident der SVP Solothurn engagierte sich im Frühling letzten Jahres gegen das Energiegesetz. Auch dem Pariser Klimaabkommen steht er kritisch gegenüber. Die Schweiz sei klimapolitisch heute schon vorbildlich, sie müsse keine Vorreiterrolle übernehmen, findet er. Zumal ihr Ausstoss an den globalen Gesamtemissionen zu klein sei, um das Klima wesentlich zu beeinflussen.
Dritte in der Talk-Runde ist Rosmarie Wydler-Wälti. Sie ist Erwachsenenbildnerin, Erziehungs- und Paarberaterin aus Basel – und Co-Präsidentin der Klima-Seniorinnen. Dieser Verein setzt sich für den Klimaschutz ein und verklagt den Gesamtbundesrat, weil dieser das Klima zu wenig schütze. Ältere Menschen würden am meisten unter den zunehmenden Hitzewellen leiden.
Diskutieren Sie online mit
Der Talk startet um 20 Uhr live auf blick.ch. Diskutieren Sie mit: Was halten Sie vom Klimawandel? Wie sind Sie in Ihrem privaten oder beruflichen Alltag durch die Wetterkapriolen beeinträchtigt? Bringen Sie Ihre Meinung oder Fragen in der Kommentarspalte ein.