Die Digitalisierung macht auch vor der «chambre de réflexion» nicht halt: Seit ein paar Jahren wird im Ständerat elektronisch abgestimmt. Zu diesem Schritt rangen sich die Kantonsvertreter allerdings erst durch, als bekannt wurde, dass wiederholt falsch ausgezählt wurde.
Weiterhin verboten blieb die Benutzung von Smartphones im Saal. Im Sommer fiel das Regelung – ein bisschen zumindest. Toleriert wird das Herumdrücken auf den Telefonen nämlich nur, sofern dies zur Lektüre oder Konsultation von Dokumenten dient.
Im Frühling schreitet die Modernisierung nun weiter voran. Dann sollen die neuen Anzeigetafeln «aufgerüstet» werden, damit sie das jeweils behandelte Geschäft einblenden. Im Nationalrat ist das seit geraumer Zeit der Fall
Dafür verantwortlich ist der Ausserrhoder Ständerat Andrea Caroni. Er argumentierte bereits als Nationalrat damit, dass vor allem Zuschauer oft nicht realisieren, um welches Thema sich die Debatte im Detail dreht. Doch auch Parlamentarier sind mitunter überfordert.
Caroni sagt, im Ständerat sei dies weniger der Fall als im Nationalrat, «weil bei uns die Ratsmitglieder die Debatten regelmässig im Saal verfolgen.» Doch auch sie würden profitieren, ist er überzeugt.
Bereits in der Frühlingssession soll der neue Service funktionieren. (vuc)