Digitalisierung im Stöckli
Ständerat führt Anzeigetafeln ein

Künftig hilft die Technik auf den Anzeigetafeln vergesslichen Ständeräten auf die Sprünge. Damit ist die Kleine Kammer auf dem gleichen Stand wie der Nationalrat.
Publiziert: 14.12.2016 um 17:31 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 22:45 Uhr
Künftig wird im Ständerat jeweils eingeblendet, welches Geschäft gerade behandelt wird. Auch die Kantonsvertreter sind nich immer auf dem Laufenden.
Foto: KEY
Christof Vuille

Die Digitalisierung macht auch vor der «chambre de réflexion» nicht halt: Seit ein paar Jahren wird im Ständerat elektronisch abgestimmt. Zu diesem Schritt rangen sich die Kantonsvertreter allerdings erst durch, als bekannt wurde, dass wiederholt falsch ausgezählt wurde.

Andrea Caroni, FDP-AR, spricht zu seinen Kollegen der Kleinen Kammer, an der Sommersession der Eidgenoessischen Raete, am Dienstag, 14. Juni 2016 im Staenderat in Bern. (KEYSTONE/Alessandro della Valle)
Foto: ALESSANDRO DELLA VALLE

Weiterhin verboten blieb die Benutzung von Smartphones im Saal. Im Sommer fiel das Regelung – ein bisschen zumindest. Toleriert wird das Herumdrücken auf den Telefonen nämlich nur, sofern dies zur Lektüre oder Konsultation von Dokumenten dient.

Im Frühling schreitet die Modernisierung nun weiter voran. Dann sollen die neuen Anzeigetafeln «aufgerüstet» werden, damit sie das jeweils behandelte Geschäft einblenden. Im Nationalrat ist das seit geraumer Zeit der Fall

Dafür verantwortlich ist der Ausserrhoder Ständerat Andrea Caroni. Er argumentierte bereits als Nationalrat damit, dass vor allem Zuschauer oft nicht realisieren, um welches Thema sich die Debatte im Detail dreht. Doch auch Parlamentarier sind mitunter überfordert.

Caroni sagt, im Ständerat sei dies weniger der Fall als im Nationalrat, «weil bei uns die Ratsmitglieder die Debatten regelmässig im Saal verfolgen.» Doch auch sie würden profitieren, ist er überzeugt.

Bereits in der Frühlingssession soll der neue Service funktionieren. (vuc)

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