«Dieses Virus ist gefährlich»
WHO warnt vor zu frühem Massnahmen-Ende

Aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation ist es noch zu früh, Corona-Entwarnung zu geben. Risikopersonen sollten auch dann eine Maske tragen, wenn sie nicht mehr vorgeschrieben ist.
Publiziert: 01.02.2022 um 17:12 Uhr
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Aktualisiert: 01.02.2022 um 19:09 Uhr
WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus ist besorgt.
Foto: AFP

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor dem verfrühten Ende von Corona-Schutzmassnahmen. Es sei voreilig, das Virus für besiegt zu halten, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag in Genf.

Seit dem Auftauchen der Omikron-Variante vor etwa zehn Wochen seien fast 90 Millionen neue Infektionen gemeldet worden – mehr als im ganzen Jahr 2020. «Wir sehen jetzt einen sehr besorgniserregenden Anstieg der Todeszahlen in den meisten Weltregionen.»

«Dieses Virus ist gefährlich»

Die WHO sei besorgt, dass manche Regierungen es nicht mehr für nötig hielten, das Infektionsrisiko weiter durch Vorschriften wie Maske tragen oder Abstand halten zu reduzieren. Dies werde damit begründet, dass die Impfraten relativ hoch seien und Omikron sehr viele Menschen anstecke, aber wenig schwere Krankheitsverläufe verursache. Das sei völlig falsch, sagte Tedros. «Dieses Virus ist gefährlich, und es verändert sich weiter direkt vor unseren Augen.»

Länder mit hohen Impfraten und guten Gesundheitssystemen könnten sich allerdings bald dem Ende der akuten Phase der Pandemie nähern, sagte WHO-Notfallkoordinator Mike Ryan. Doch müsse jede Regierung ihre Impfrate sowie die Immunität innerhalb der Bevölkerung nach durchgemachter Infektion und die Stärke des Gesundheitswesens in Betracht ziehen. Besonders gefährdete Menschen sollten weiter Masken tragen – auch, wenn dies nicht mehr vorgeschrieben sei. (SDA)

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