«Diese Dummheit wird teuer»
SP-Molina ruiniert Bundeshaus-Boden

Nationalrat Fabian Molina hat im Bundeshaus eine bleibende Erinnerung hinterlassen: Er hat einen Parkettboden ruiniert – aus Versehen. SVP-Malermeisterin Sandra Sollberger bietet dem Genossen für ein nächstes Mal an, ihn farblich zu beraten.
Publiziert: 13.06.2019 um 20:09 Uhr
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Aktualisiert: 13.06.2019 um 21:55 Uhr
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Fabian Molina wollte ein Transparent malen – doch die Farbe drückte durch. Der Boden muss repariert werden.
Foto: Zvg
Pascal Tischhauser und Ruedi Studer

Da ging eine Vorbereitungsaktion für den Frauenstreik aber tüchtig daneben: Der Parkettboden im Zimmer 2 des Bundeshauses ist mit weisser Farbe verschmiert  – und muss geflickt werden. Schuld daran ist SP-Nationalrat Fabian Molina (28, ZH). «Ich wollte ein Transparent für den Frauenstreik malen – und habe zu spät gemerkt, dass die Farbe durchdrückt», meint Molina, der mit seiner Aktion an den «Sprayer von Zürich» Harald Naegeli erinnert, zerknirscht zu BLICK. «Als ich es gemerkt habe, habe ich aber sofort aufgehört.»

Doch da war der Schaden schon angerichtet. Die Farbe klebt am Parkett – und kann offenbar nicht so einfach entfernt werden. SVP-Nationalrätin und Malermeisterin Sandra Sollberger (45, BL) war vom Hauswartpersonal herbeigerufen worden. Sie nahm bereits einen ersten Augenschein vor: «Diese Dummheit wird teuer!», sagt sie. Der schöne Boden müsse abgeschliffen werden.

«Klimaschädlich!»

«Nächstes Mal soll er mich fragen wegen der Farbe. Sie ist nicht für Innenräume, giftig und gesundheitsgefährdend – und erst noch klimaschädlich!», sagt sie.

Molina wird in seine eigene Tasche greifen müssen – oder allenfalls seine Versicherung bemühen können. «Ich habe den Schaden den Parlamentsdiensten sofort gemeldet, mich beim Generalsekretär bereits entschuldigt und auch gleich angekündigt, dass ich die Kosten für die Reparatur übernehmen werde», betont Molina.

Lieber politisieren als basteln

Auch SP-Fraktionschef Roger Nordmann (46, VD) hat den Jungspund schon ins Gebet genommen. «Ich habe ihn gerüffelt: Er soll lieber politisieren als basteln.»  Und er bestätigt, Molina habe sich entschuldigt.

Auch der neue Sprayer von Zürich räumt ein: «Das Basteln sollte ich tatsächlich bleiben lassen.» Molina war zwar nicht der einzige Bastler, hat aber das benutzte Zimmer auf seinen Namen reserviert. Wer noch dabei war, will er nicht verraten.

Häme von den Kollegen, Humor vom Täter

Von seinen Fraktionskollegen gab es für die verunglückte Aktion Spott und Häme. So twitterte die Zürcher Nationalrätin Min Li Marti (45) twitterte: «He had one job ...»

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Molina selbst gab sich zerknirscht – aber nahm sein Malheur aber auch mit Humor: «Liebe Mobiliar, als ich heute ein Transpi für den Frauenstreik basteln wollte ...», twitterte er in Anspielung auf die bekannte Werbung der Versicherung.

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Das unfertige Transparent wird am Frauenstreik-Tag aber trotzdem gezeigt. «Wir haben es umgewandelt», meint Molina. Wie, bleibt vorerst sein Geheimnis. «Bei unserer morgigen Aktion kommt es zum Einsatz. Lasst euch überraschen!»

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