Die Rede der Schweizer Bundespräsidentin
Das sagt Sommaruga an der Uno-Generalversammlung

Die Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hatte am Mittwoch ihren grossen Auftritt an der Uno-Generalversammlung. Sie lobbyierte dabei für einen Schweizer Sitz im Uno-Sicherheitsrat.
Publiziert: 24.09.2020 um 02:25 Uhr
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Aktualisiert: 25.11.2020 um 15:06 Uhr
Simonetta Sommaruga sprach via Videobotschaft aus Bern an der Uno-Generalversammlung in New York.

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga (60) hat an der Generaldebatte der 75. Uno-Generalversammlung an die Verantwortung der Mitgliedstaaten appelliert. Die Arbeit der Uno müsse gemeinsam unterstützt werden, forderte sie in einer Videobotschaft.

Die Arbeit der Uno werde behindert durch Mitgliedstaaten, welche Entscheide blockierten oder Resolutionen torpedierten, sagte Sommaruga in ihrer virtuellen Ansprache in der Nacht auf Donnerstag. Auch 75 Jahre nach Gründung der Uno gebe es immer noch Kriege, mehr Flüchtlinge und Vertriebene als je zuvor, eine Klimakrise, Millionen von Menschen, die Hunger litten, und die Gleichstellung von Frauen und Männern sei immer noch nicht Realität.

Es liege in der Verantwortung der Mitgliedstaaten, die Organisation mit Entschlossenheit zu unterstützen und gemeinsam ihre Ziele «zum Wohl der Menschheit» zu verfolgen, sagte Sommaruga.

Schweiz will in den Uno-Sicherheitsrat

Die Bundespräsidentin nutzte die Gelegenheit zudem, für eigene Zwecke zu werben. Die Schweiz beabsichtige, ihre Kapazitäten und Expertise im Bereich humanitäres Völkerrecht und Konfliktprävention zu stärken, sagte sie. «Mein Land ist bereit, noch mehr Verantwortung zu übernehmen, und aus diesem Grund kandidiert die Schweiz zum ersten Mal für einen nichtständigen Sitz im Sicherheitsrat für den Zeitraum 2023 bis 2024», sagte die Bundespräsidentin.

Neben Simonetta Sommaruga hat auch Aussenminister Ignazio Cassis (59) die Schweiz an der 75. Uno-Generalversammlung vertreten. Cassis nahm am Eröffnungstag an einem Gedenkanlass zum 75-Jahr-Jubiläum der Uno teil. Die Eröffnung der Vollversammlung der Vereinten Nationen findet heuer vom 21. September bis am 2. Oktober und wegen der Covid-19-Pandemie weitgehend virtuell statt. (SDA)

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