Grosser Empfang für Verteidigungsministerin im Wallis
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Wahlfeier für Amherd:Grosser Empfang für Verteidigungsministerin im Wallis

Die neuen Bundesrätinnen feiern in ihrer Heimat
Güete Abu & Grüezi mitenand

Wallis und St. Gallen feiern ihre Bundesrätinnen
Publiziert: 14.12.2018 um 03:19 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 20:40 Uhr
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Die neue CVP-Bundesrätin Viola Amherd (Mitte) mit ihrer Vorgängerin Doris Leuthard (links).
Foto: Keystone
Ruedi Studer

Mit CVP-Bundesrätin Viola Amherd (56) hat die Schweiz ab 2019 ihre erste Verteidigungsministerin. Dass die Walliserin von ihren neuen Bundesratskollegen ins VBS verbannt wurde, war auch an der gestrigen Wahlfeier das grosse Gesprächsthema. «Endlich hat die Armee einen Chef», witzelte ein CVP-Vertreter. Die Fussstapfen ihres VBS-Vorgängers Guy Parmelin (59, SVP) seien ja nicht allzu gross.

Amherd: «Ich bin voller Elan»

Amherd selbst spielte selber mit einem Augenzwinkern auf ihren neuen Posten an. Beim ersten Halt in Saint-Maurice verwies sie auf den Namensgeber, den Märtyrer Mauritius, Schutzpatron der Soldaten. «Ein Zufall», lachte Amherd. «Als wir die Wahlfeier planten, war die Departementszuteilung noch nicht durch.» Später in Brig erinnerte sie an die schweren Unwetter früherer Jahre. Sie wisse, wie wichtig «einsatzfähige Truppen sind» – und das sei mit Blick auf ihren neuen Posten ja nicht so schlecht.

Amherd, die eigentlich gerne das Verkehrs- und Energiedepartement (Uvek) übernommen hätte, hat den Bundesratsentscheid verdaut. Gestern meinte sie gegenüber den Medien: «Ich freue mich, das Departement zu übernehmen, die gestellten Aufgaben zu erfüllen und Neues zu lernen. Ich bin voller Elan!» So zeigte sie sich auch mit Armeechef Philippe Rebord (61) wie ein Herz und eine Seele. Wer weiss, vielleicht ist es der Beginn einer wunderbaren Freundschaft!

CVP hadert und hofft

Der Pulverdampf ist bei Amherd also verraucht. Doch mit Blick auf das VBS hadern noch einige CVP-Parlamentarier mit dem Entscheid. Obwohl die Enttäuschung zunehmend der Hoffnung weicht. «Natürlich hätte man lieber das Uvek oder das Justizdepartement übernommen», sagt CVP-Nationalrat Philipp Kutter (43, ZH). Doch er traut Amherd zu, dass sie einiges in der Armee bewegen kann. «Sie bringt eine wichtige Aussensicht mit und kann verkrustete Strukturen aufbrechen.»

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Und Amherds designierter Nachfolger im Nationalrat, Philipp Bregy (40), ist «gar nicht so traurig, dass sie das Uvek nicht erhalten hat. Das hätte sie bei heiklen Themen wie dem Wolf oder der Raumplanung nur in Konflikt mit der Walliser Bevölkerung gebracht.» Zudem glaubt er, dass sie «im Gegensatz zu ihren SVP-Vorgängern die neuen Kampfjets zum Fliegen bringt».

Ein Schlüssel für Karin Keller-Sutter

Auch am anderen Ende der Schweiz wurde eine neue Bundesrätin gefeiert: FDP-Frau Karin Keller-Sutter (54) machte in St. Gallen und Wil Halt. Vom abtretenden Bundesrat Johann Schneider-Ammann (66) erhielt sie zwar noch nicht den Departementsschlüssel, aber einen symbolischen Schlüssel überreicht. Den Schlüssel für eine erfolgreiche Bundesratskarriere.

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