Martullo-Tochter wählt Juso
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Die Mutter nimmts locker
Martullo-Tochter wählt Juso

Ausgerechnet! Die jüngste Generation der SVP-Dynastie Blocher findet mehr Gefallen an der Politik des Gegners. Mutter Magdalena Martullo bleibt gelassen.
Publiziert: 30.07.2021 um 09:28 Uhr
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Aktualisiert: 06.08.2021 um 11:14 Uhr
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Manchmal fällt der Apfel doch weit vom Stamm: Die älteste Tochter von Magdalena Martullo (hier mit Familie auf dem Riesenrad beim Ems-Fest 2019) sympathisiert mit der Juso.
Foto: Daniel Kellenberger

Die Familie ist eine SVP-Dynastie – Christoph Blocher (80) hat die Partei zu dem gemacht, was sie heute ist und es bis in den Bundesrat gebracht. Seine Tochter Magdalena Martullo-Blocher (52) ist auf dem besten Weg, in seine Fussstapfen zu treten – einflussreiche Nationalrätin ist die Ems-Chemie-Chefin bereits.

Nur die dritte Generation will nicht so recht. Ihre Töchter im Teenager-Alter sympathisieren eher mit den Jusos, wie Martullo verriet. «Man darf nicht empfindlich sein, wenn einem die Kinder alle Argumente von den Jusos bringen», erzählte sie im «Sommer-Talk» auf Tele Züri. Ihre älteste Tochter, die bereits stimmberechtigt ist, habe gar wie die Jungsozialisten abgestimmt.

«Mitglied ist sie immerhin nicht»

Das muss die Mutter fuchsen – wurde sie von den Juso doch schon wortwörtlich belagert. Doch Martullo nimmt es locker. «Dann ist es eben so. Das darf man nicht persönlich nehmen.» Stimmt – zumal die beiden Töchter eigentlich gar keine Wahl hatten. Denn sie teilen sogar die Namen von zwei Juso-Grössen: Die älteste Tochter heisst Samira wie die heutige Basler SP-Nationalrätin Samira Marti (27), die jüngere Tamara wie Ex-Juso-Chefin Tamara Funiciello (31).

Immerhin: «Mitglied ist sie nicht», so Martullo über die Älteste. Und der Sohn sei sogar Mitglied der Jungen SVP. «Da gibts also schon Nachwuchs, der eher wieder auf unserer Linie ist», sagt sie lachend.

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Politisiert wird mit dem Vater

Im Hause Martullo würden die Kinder im Übrigen vor allem mit dem Vater diskutieren – sie selbst habe manchmal keine Lust, auch zu Hause noch über Politik zu reden. Ihr Mann mit seinem italienischen Temperament – Roberto Martullo ist Secondo – habe hingegen viel Freude daran. «Da geht es dann ziemlich heiss zu und her.»

Sie selbst, sagt Martullo noch, sei kein einfacher Teenager gewesen. «Vor allem mit meiner Mutter hatte ich rechte Auseinandersetzungen.» Und noch ein kleines Geheimnis verrät sie im Gespräch mit Tele-Züri-Chefredaktor Oliver Steffen: Obwohl am Zürichsee aufgewachsen, sei Wasser gar nicht ihr Element. «Ich habe erst mit zwölf Jahren schwimmen gelernt und mir die Schwimmabzeichen ein bisschen erschwindelt.» (sf)

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