Bundesrat Ueli Maurer (67) wird am 5. Dezember zum zweiten Mal ins Amt des Bundespräsidenten gewählt. Eine grosse Fete gibt es aber nicht. Denn Maurer hat «kä Luscht» (BLICK berichtete).
Mit schweizerischer Bescheidenheit wird lediglich ein Apéro im Bundeshaus abgehalten. Immerhin: Eine kleine Delegation der Heimatgemeinde Hinwil ZH und des Kantons Zürich wird an der Feier teilnehmen dürfen.
Die erste Sause war teurer
Das war 2012 anders, als Maurer erstmals zum Bundespräsidenten gewählt wurde. Damals reiste Maurer per Extrazug von Bern nach Zürich, wo er von der Korpsmusik der Kantonspolizei Zürich empfangen und zum Landesmuseum eskortiert wurde. Volksnah, aber kostspielig wurden der Bevölkerung Weisswein, Orangenpunsch und heisse Wienerli gereicht.
Am Abend ging die Reise weiter nach Hinwil. Das präsidiale Abendessen bestand aus währschaften «Gschwellti mit Chäs». Dafür wurde extra ein Armee-Logistikzentrum für die Festivität leergeräumt, möbliert und geheizt. Schön und gemütlich, aber auch teuer.
Die Sause zu Maurers Ehren kam den Steuerzahler teuer zu stehen. Allein der Kanton musste 240'000 Franken dafür aufwerfen, wie die Staatskanzlei des Kantons gegenüber BLICK sagt. Hinzu kommen 19'080.50 Franken für die Stadt Zürich und weitere Kosten für Hinwil.
Auch Leuthards Feiern waren teuer
Kein Einzelfall. Präsidentenfeiern belasten das Portemonnaie des Steuerzahlers immer: Doris Leuthards (55) Ehrenfeier liess sich der Aargau 2009 über 200'000 Franken kosten.
Es geht auch günstiger: Die Festivitäten zu Leuthards zweitem Präsidialjahr 2016 kosteten den Kanton nur noch knapp 105'000 Franken. Doch auch das ist noch ein schöner Batzen.
Den Zürchern indes bleiben die Kosten für eine Bundespräsidentenfeier dieses Jahr erspart – dank dem sparsamen Finanzminister Maurer.