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Was die gierige SRG jetzt tun muss

Die neuste Prognose deutet auf eine enge SRG-Abstimmung hin. Dabei könnte die SRG ihr Image so einfach aufpolieren.
Publiziert: 11.05.2015 um 12:53 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 03:29 Uhr
Will alles: SRG-Generaldirektor Roger de Weck.
Foto: Keystone
Von Fibo Deutsch

Die SRG will alles. Unersättlich. Wie ein börsenkotiertes Unternehmen. Sie will hohe Einschaltquoten und biedert sich dafür mit anspruchslosen Unterhaltungsformaten an. Sie will gleichzeitig Reputation und Akzeptanz in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, auch bei Minderheiten. Sie will über alle Sportrechte herrschen, Fussball, Eishockey, Ski, Formel 1, Tennis. Sie will die alten Zuschauer und die jungen Zuschauer binden. Die SRG will alle. Und die SRG will alle Arten von Einnahmen, alle, die möglich sind. Sie will Gebühren neu von allen. Sie will Werbeeinnahmen aus TV-Spots. Sie will Erlöse aus Sponsoring und Produktplatzierungen. Sie will Zusatzeinnahmen aus kostenpflichtigen Votings, obwohl die Zuschauer bereits Gebühren bezahlt haben. Und sie peilt zielstrebig neue Erlösquellen im Internet an.

Nur eines will die SRG nicht: Freiwillig auf Vorteile verzichten. Dabei würde das dem privatrechtlich organisierten Unternehmen SRG mit Monopolbetrieb-Gehabe gut anstehen. Sparen, wenn alle sparen müssen. Zeichen setzen, wenn Vorbilder gefragt sind. Freiwillig werbefreie Abende nach 20 Uhr wie ARD und ZDF einführen, mindestens auf Werbeunterbrechung bei Spielfilmen wie ORF verzichten. Sponsoring den privaten Anbietern und Printmedien überlassen, sich aus eigenem Antrieb beschränken. Die SRG würde plötzlich zu einem sympathischen Unternehmen, das sich nicht mehr davor fürchten müsste, Volksabstimmungen zu verlieren.

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