Aussenminister Didier Burkhalter (55) reist heute mit drei Mitarbeitern nach New York, um an der Uno-Generalversammlung teilzunehmen. Am Donnerstag kehrt die Delegation wieder zurück in die Schweiz.
Die «NZZ am Sonntag» berichtete heute, dass dies mit dem Bundesratsjet geschehen werde. Der Trip in der bundeseigenen Falcon wäre sehr teuer. Eine Flugstunde kostet 8600 Franken, das allein ergibt für den Hin- und Rückweg einen satten sechsstelligen Betrag von ca. 140'000 Franken.
Wie das Eidgenössische Departement des Äusseren EDA nun festhält, werde Burkhalter und seine Mitarbeiter mit einem Linienflieger reisen.
«In ihrer heutigen Ausgabe berichtet die NZZ am Sonntag, Aussenminister Didier Burkhalter fliege mit dem Bundesratsjet zur Uno-Generalversammlung nach New York, anstatt einen mehrfach günstigeren Linienflug zu benutzen. Diese Darstellung ist falsch, wie Burkhalters Aussendepartement (EDA) festhält. Burkhalter und seine Mitarbeiter bestiegen heute ein Linienflugzeug, sagt EDA-Inforamtionschef Jean-Marc Crevoisier. Die NZZ am Sonntag bedauert die Falschmeldung und entschuldigt sich dafür.»
Sommaruga dagegen reist per Linienflug
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga (55) ist bereits seit Donnerstag in New York, hat am Uno-Gipfeltreffen für nachhaltige Entwicklung teilgenommen. Per Linienflug. 2309.90 Franken koste das Retour-Ticket pro Person in der Businessklasse, sagt Sommarugas Sprecher Lorenz Frischknecht der «NZZ am Sonntag».
«Die Bundespräsidentin hat aus Kostengründen auf die Benutzung des Bundesratsjets verzichtet und weil es ihr Programm nicht erfordert hat», so Frischknecht weiter.
Maurer flog für über 200'000 nach Brasilien
Wie BLICK Anfang Woche schrieb, gab auch Ueli Mauer (64) für seine Reise nach Brasilien einen horrende Summe aus. 2014 nahm der Sportminister am WM-Auftaktspiel teil, um die Schweizer Nati zu unterstützen. Auch er reiste im Privatjet an statt mit einem gewöhnlichen Linienflug.
Der Flug allein schlug mit 202'100 Franken zu Buche. Ein First-Class-Linienflug-Ticket für Maurer hätte rund ein Zehntel dieses Preises gekostet. Warum die Delegation nicht mit Bundesratsjet und -crew flog? Der einzige geeignete Jet habe sich in Inspektion befunden, hiess es beim VBS. Man habe «nicht viel Zeit für die Amtsgeschäfte verlieren» wollen, teilte die Bundeskanzlei mit. (gru)