Am 17. April spricht Valentin Landmann (67) an einer SVP-Veranstaltung in Zürich. Das Thema seiner Rede ist im besten Duktus der Rechtspartei gehalten: Der bekannte Strafverteidiger spricht über «Die Gefahren für die direkte Demokratie» – ein Dauerbrenner der SVP.Dass der Jurist der Sünneli-Partei seine Aufwartung macht, ist kein Zufall. Landmann möchte in die Politik. «Wenn man mich ruft, stehe ich bereit», sagt er zu SonntagsBlick.
Für die kommenden Kantonsratswahlen in Zürich im März 2019 habe er bereits eine Anfrage des Präsidenten der zuständigen Kreispartei der Limmatstadt. Und auch eine Kandidatur für den Nationalrat würde er – wenn ihn die SVP wolle – ernsthaft in Betracht ziehen.
Bei der SVP kein Unbekannter
Für die Zürcher SVP wäre es ein Coup, wenn Landmann für sie ins Rennen stiege. Schlagzeilen im Wahlkampf wären garantiert – etwas, was die Partei nach dem schlechten Abschneiden bei den Stadtzürcher Wahlen vor einem Monat gut gebrauchen kann.
Landmann ist bei der SVP kein Unbekannter. Während seiner Studienzeit machte er bereits bei der Blocher-Partei mit, wechselte dann aber zu den Freisinnigen. Nach einem Zerwürfnis stieg er bei der FDP in den Achtzigerjahren wieder aus.
In der SVP sind die Meinungen geteilt, wie sich die wahrscheinliche Kandidatur von Landmann auswirken würde. Das eine Lager glaubt, dass der landesweit bekannte Anwalt der Partei viele Stimmen bringen würde. Andere warnen davor, dass der Rechtsvertreter, der immer wieder Randgruppen wie Neonazis, Hells Angels oder Prostituierte vertritt, einige SVP-Wähler auch vor den Kopf stossen könnte.