«Wir beobachten die Entwicklung Tag für Tag»
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Swiss-CEO zur Delta-Variante:«Wir beobachten die Entwicklung Tag für Tag»

Delta-Variante auf dem Vormarsch
Zuerst könnte es die Schulen treffen

Die neue Delta-Variante des Coronavirus wird vor allem Ungeimpfte treffen – das zeigen Zahlen aus dem Ausland. Und damit sind vor allem Kinder und Jugendliche gefährdet.
Publiziert: 30.06.2021 um 14:58 Uhr
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Die Rückkehr der Maske: Im grosszügig geimpften Israel gilt wegen Delta wieder Maskenpflicht.
Foto: AFP

In der Schweiz verbreitet sich die Delta-Variante immer schneller. Bald könnten erste Hotspots auftreten. Experten vermuten, dass es zuerst Schulen treffen wird.

«Delta kann nach den Sommerferien in Schulen zu neuen Corona-Hotspots führen», sagt Urs Karrer, Chefarzt am Kantonsspital Winterthur und Vizepräsident der nationalen Corona-Taskforce gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Und das könne schon in vier bis fünf Wochen der Fall sein.

Die Hälfte der Infizierten unter 16

Genau das Szenario spielte sich schon in Grossbritannien und Israel ab. Dort betrifft die Hälfte aller Neuansteckungen Kinder unter 16 Jahre. Deshalb kam es besonders in Schulen zu Ausbrüchen. Und in Grossbritannien soll die Zahl der Infizierten vergangene Woche um 70 Prozent gestiegen sein im Vergleich zur Vorwoche, schreibt die «Sunday Times».

In Israel hat der neue Premier Naftali Bennett (49) die Notbremse gezogen: Die eben erst aufgehobene Maskenpflicht in Innenräumen wird wieder eingeführt. Dazu ruft die Regierung dazu auf, dass sich Kinder ab 12 Jahren impfen lassen.

Der Grund für die gehäuften Ansteckungen bei Jugendlichen und Kindern: Die Erwachsenen sind in Israel im Gegensatz zu den jüngeren Generationen bereits zu einem grossen Teil durchgeimpft.

Impfen, impfen, impfen

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in der Schweiz. Der Kanton Aargau hat alle Eltern von Schulkindern per Brief über die Möglichkeit der Teenie-Impfung informiert. Auch Infektiologe Urs Karrer rät, Jugendliche zügig zu impfen. «Es ist entscheidend, dass sich alle impfen lassen, die dies können. Mit den niedrigen Fallzahlen im Moment haben wir einen kleinen Vorsprung, den wir nutzen sollten.»

Geht es nach ihm, sollen auch die Massnahmen an Schulen aufrechterhalten werden: Etwa regelmässiges Testen und CO2-Messungen, die anzeigen, dass gelüftet werden sollte. Auch die Wiedereinführung von Masken sollte kein Tabu sein, wenn dies epidemiologisch angezeigt ist.

Immerhin soll die Delta-Variante nicht aggressiver sein als die bereits bekannten. Zudem wirke die Impfung: «Daten aus England und Israel zeigen, dass Delta-Infektionen bei vollständig Geimpften insgesamt selten sind und fast immer mild verlaufen», sagt Karrer. (hac)

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