Er fühle sich unwohl, sagte Chiesa vor den 333 Delegierten und 53 Gästen. Grund dafür sei die «dramatische Energiekrise», die dem Land drohe. Bei den Linken und Grünen scheine diese dagegen kein Unwohlsein auszulösen. «Sie freuen sich heimlich», sagte der Tessiner.
Sie strebten nämlich den «Ausbau einer staatlichen Öko-Dikatur» an und wollten die Bevölkerung umzuerziehen. Die Ursache für eine mögliche Stromknappheit ortete er in der Energiestrategie 2050.
Es brauche nun Schlechtwetter-Lösungen, sagte Chiesa. Er wiederholte die Forderung nach einem «Strom-General», der Lösungsvarianten für eine sichere, kostengünstige und möglichst unabhängige Energieversorgung aufzeigen soll, da im Bezug auf die Energiepolitik eine «auch eine Führungskrise» bestehe.
Auch mit Blick auf die Schweizer Aussenpolitik stellte der SVP-Präsident dem Bundesrat kein gutes Zeugnis aus, dieser habe die Neutralität fahrlässig preisgegeben durch die Übernahme der EU-Sanktionen gegen Russland. «Das ist ein Tiefpunkt der Schweizer Aussenpolitik», sagte Chiesa. Ihm sei kein zweiter solcher Fall bekannt.
Die Probleme des Landes seien hausgemacht. Es sei daher entscheidend, dass die SVP die Wahlen im nächsten Jahr gewinne, um einen politischen Links-Rutsch zu verhindern. Im Fokus der SVP-DV steht die Energiepolitik. Daneben fassen die Delegierten auch die Parolen für die Abstimmungen vom 25. September.
(SDA)