Debatte zur Selbstbestimmungsinitiative im Nationalrat
SVP-Aeschi führt sein Puppen-Theater auf

Die Debatte zur Selbstbestimmungsinitiative der SVP gleicht einem absurden Theater. Thomas Aeschi spielt mit Puppen, Andreas Glarner klebt sich den Mund zu.
Publiziert: 06.06.2018 um 18:51 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:59 Uhr
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Theater im Nationalrat: SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi greift während der Debatte zur Selbstbestimmungsinitiative zur Puppe.
Foto: Keystone
Julien Duc

Es ist das Thema der laufenden Sommersession: Die Selbstbestimmungsinitiative der SVP, die Landesrecht vor Völkerrecht stellen will. Die Debatte, die bereits letzten Mittwoch hitzig geführt wurde (BLICK berichtete), geht heute in die nächste Runde.

Das Theater geht weiter – im wahrsten Sinne des Wortes. Hauptdarsteller sind die SVPler Thomas Aeschi (39) und Andreas Glarner (55).

Aeschi und seine Puppe

Der Fraktionschef der Volkspartei brachte eine Puppe mit in den Saal, die er vor versammelter Menge zur Veranschaulichung seiner Argumentation präsentierte. Die Schweiz würde zur Marionette, wenn Landesrecht nicht vor Völkerrecht gelte, prophezeit er.

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Roger Köppel (SVP, ZH, l.) diskutiert mit Thomas Aeschi (SVP, ZG) während einer Debatte im Nationalrat in der Sommersession der Eidgenössischen Räte, Montag, 28. Mai 2018, in Bern.
Foto: Keystone

Glarner bringt sich selbst zum Schweigen

Andreas Glarner setzte noch einen drauf. Ohne die Initiative hätte die Schweiz nichts mehr zu melden, müsse sich dem Diktat internationaler Organisationen, primär der EU, beugen. Und klebt sich gleich selbst den Mund mit EU-Klebestreifen zu.

Ein Theater, das so schlecht ist, dass nicht einmal die SVPler dieses über sich ergehen lassen, wie der Tweet von Christian Wasserfallen (36, FDP) festhält:

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Drehbuch war vorgeschrieben

Wie BLICK weiss, war das Drehbuch für dieses Schauspiel von Anfang an minutiös geplant. Aeschi hat nichts dem Zufall überlassen. Das Vorgehen seiner Fraktion hat der Oberleutnant generalstabsmässig vorbereitet. So wurde jedem Redner ein Thema samt Argumentationslinie diktiert.

Der dritte Akt dieser Komödie wird am Montagabend gespielt. Die Nationalräte müssen eine Nachtschicht einlegen (BLICK berichtete). Beste Unterhaltung also zur Prime Time.

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