Kaum ein Politiker kennt die Fifa besser als der SVP-Nationalrat und Sportmanager Roland Büchel (SG). Kein Wunder, schliesslich war Büchel einst selbst für das Fifa-Marketing im Einsatz.
Heute gehört er zu den pointiertesten Kritikern des Weltfussballverbandes. Und auch im Ausland ist seine Expertise gefragt.
Vergangene Woche reiste Büchel nach Paris. Dort gab er dem französisch-deutschen TV-Sender Arte ein Interview zur Fifa. «Der Film wird im kommenden Februar auf die Wahlen für Joseph Blatters Nachfolger hin fertiggestellt und ausgestrahlt», so Büchel.
«Auf Korruption angelegt»
Zuvor gab er bereits dem renommierten Sport-Magazin «Kicker» ein Interview. Ob ein neuer Fifa-Präsident den Ruf der Organisation wieder aufpolieren und Reformen durchbringen könnte, beurteilt Büchel darin skeptisch.
«Das System ist auf Korruption angelegt», sagt er. Doch nun sei der Druck der Öffentlichkeit gestiegen. «Ob dies zu Reformen führen wird? Blatter hat nicht einmal seine «Reförmchen» vollumfänglich durchgebracht», so Büchel.
Der Rheintaler hofft auf den Einfluss der Sponsoren und TV-Stationen. «Es geht am Ende um ihren Ruf», sagt Büchel. «Sie könnten jederzeit eine Korruptionsklausel in ihre Verträge einfügen.» (mas)