SVP-Nationalrat Alfred Heer (56, ZH) muss nach seiner Blaufahrt viel Häme ertragen. «Alfred Heer, mit dem ÖV gekommen?», foppte gestern Abend «Sonntalk»-Moderator Markus Gilli (63) seinen Gast auf Tele Züri. «Nein mit dem Auto, damit die Stadtpolizei unten wartet», witzelte Heer – stellte aber gleich klar, dass er natürlich mit dem ÖV gekommen sei.
Als Frust der Woche mochte Heer den Fall aber nicht werten. Dass ihn die Polizei mit 0,86 Promille erwischt habe, sei nun halt mal so. «Ich fühle mich nicht gerade als Schwerverbrecher», so Heer. Immerhin sei er 30 Jahre lang fehler- und unfallfrei gefahren.
«Es war nichts Gescheites»
Heer hat durchaus auch wohlmeinende Rückmeldungen auf seine Blaufahrt gekriegt, wie er erzählt. So habe ihm jemand ein Mail geschrieben mit dem Hinweis, dass er bei den Wahlen 2019 ein Rekordergebnis erzielen werde, wenn ihn all jene wählten, die sich schon einmal angetrunken hinters Steuer gesetzt hätten.
Er wolle den Fall aber nicht verniedlichen, betonte Heer in der Sendung. «Es war nichts Gescheites.» Für die Zukunft werde es ihm jedenfalls eine Lehre sein. Das Zürcher Taxigewerbe dürfe sich künftig jedenfalls auf einen neuen, guten Kunden freuen.
Blaukreuz-Präsident: «Bitte Hirn einschalten»
Dass Heer künftig auf das Taxi setzen will, hört auch Blaukreuz-Präsident und SP-Nationalrat Philipp Hadorn (51, SO) gerne. Gegenüber BLICK kritisiert er, dass sich Heer angetrunken hinters Steuer gesetzt hat: «Wer trinkt, soll bitte trotzdem das Hirn einschalten. Und da bewährt sich eben doch die Faustregel: Wer trinkt, fährt nicht.»