Plötzlich geht es schnell: Bereits kommende Woche beginnt die Schweiz mit den ersten Corona-­Impfungen. Das gab die Arzneimittel­behörde Swissmedic gestern Samstag ­bekannt.

Bis sich die breite Bevölkerung impfen lassen darf, wird noch eine Weile ver­gehen. Der frühere Impfstart ist aber in ­jedem Fall eine überaus positive Nachricht. Er ist wohl auch das Resultat davon, dass die Schweiz nicht das Schlusslicht machen wollte, nachdem Grossbritannien, aber auch unsere Nachbarländer beim Impfen vorwärtsmachen.

Allerdings dürfte gerade die Tatsache, dass es nun rasch vorwärtsgeht, bei ­einigen Bürgern für Unbehagen sorgen: Ist der Impfstoff angesichts des schnellen Tempos tatsächlich sicher?

Swissmedic-Direktor Raimund Bruhin beantwortet die Frage mit ­einem klaren Ja. Eine breite Auf­klärungs­kampagne vonseiten der Behörden wird nichtsdestotrotz nötig sein, um die Vorteile des Impfens deutlich zu machen und gleichzeitig Falsch­aussagen zu kontern.

Überdies würde es helfen, wenn sich die Landesregierung öffentlich impfen liesse. Ganz nach dem Vorbild des designierten US-Präsidenten Joe Biden, der seinen Oberarm morgen Montag frei machen möchte. Alle sieben Magistratinnen und Magis­traten auf einem Stuhl, den Ärmel hochgekrempelt – das wäre eine klare, überparteiliche Botschaft. Das Gute daran: Anders als bei der ­Covid-App braucht es dafür nicht einmal digitale Kenntnisse.