Die rot-grünen Wähler der Stadt Zürich bekommen, was sie am 4. März wollten: eine rot-grüne Regierung, die ihre Interessen durchsetzt. Sie tut es in einer Überheblichkeit, die das Klischee der arroganten Zürcher niedlich aussehen lässt. Die Arroganz des linken Zürich setzt neue Massstäbe. Nach unten.
Das Kartell der Wahlsieger besetzt die Schlüsselressorts und schiebt die bürgerlichen Wahlverlierer in Randgebiete ab. Verständlich, dass der vom Verkehrs- ins Schuldepartement zwangsversetzte Filippo Leutenegger ausruft wie ein von Velowegen durchzogener Wald voller tierschutzgerecht gehaltener Affen. Antreten zum Diktat! Nicht Leuteneggers öffentlich gezeigtes Angewidertsein ist schlechter Stil, sondern die Durchsetzungsimpertinenz seiner «Kollegen».
Herr-im-Haus-Sozis
Wer die Macht hat, hat das Sagen, sagen sich die Herr-im-Haus-Sozis. Es sind dieselben Linken, die bei jeder anderen Gelegenheit die Konkordanz preisen, faires Miteinander predigen und die Rücksichtnahme auf Minderheiten zum obersten Gebot erheben.
Vorbei, vergessen. Wenns um die eigene Macht geht, gilt für die Rot-Grünen das Recht des Stärkeren. Auch wenn das sozial schwach ist und politisch kurzsichtig. Viele ihrer Wähler suhlen sich in der Vorstellung, linke Politik sei irgendwie moralisch besser. Sie können ihre Naivität im Zürichsee versenken. Dort auf dem Grund liegen bereits die hehren Prinzipien ihrer Politiker.