Es setzt bei einem Problem der Einwanderung an: dem Verdrängungseffekt und der Arbeitslosigkeit. Die Ständeräte täten gut daran, die Idee zu prüfen, statt sie – was wohl geschehen wird – ruck, zuck zu entsorgen.
Der Vorschlag zwingt jene Branchen mit vielen Arbeitslosen auf Inländer zu setzen. Und schont Firmen, die mit Fachkräftemangel kämpfen. Härtefälle wird es geben: Ein Gastronom, der einen
Sushi-Koch sucht, wird diesen auch unter Hunderten arbeitslosen Serviceangestellten nicht finden. Auch müsste das Minder-Modell von einer Weiterbildungs-Offensive begleitet sein. Viele Arbeitslose sind zu schlecht qualifiziert.
Das Ei des Kolumbus hat auch Minder nicht gefunden. Die Unvereinbarkeit des Verfassungsartikels mit der Personenfreizügigkeit bleibt bestehen. Deshalb ist eine Volksabstimmung zwingend.