Zugegeben, es war eine Horrorwoche für Guy Parmelin. Erst die Cyber-Spionage-Attacke auf die bundeseigene Rüstungsschmiede Ruag und das VBS. Dann die von BLICK aufgedeckte Bauland-Affäre rund um seine Ausstandspflichtverletzung beim 400-Millionen-Franken-Bauernprivileg.
Nun hat ihm auch noch sein Spitzenpersonal Ärger eingebrockt: Armeechef André Blattmann musste sich gestern für seine peinliche «Kotz-Brotz»-Schmährede auf den SRF-Mann Sandro Brotz entschuldigen. Kurz: Im VBS brennt der Baum. Und zwar lichterloh.
Und wie agiert der Chef? Leider schwach. In der Bauland-Affäre hat Guy Parmelin fast jede Qualität vermissen lassen, die man auf der Kommandobrücke gemeinhin braucht. Realitätssinn, Weitsicht, Kommunikationsfähigkeit.
Erst gestern anerkannte er, was jedes Rebhuhn im Kanton Waadt schon seit Tagen wusste. Nämlich, dass sein forsches Lobbying für das Steuerprivileg unanständig war, ja, «ein politischer Fehler».
Nun muss der sympathische Waadtländer rasch beweisen, dass er seiner neuen Rolle als Bundesrat gewachsen ist. Krisenherde gibt es genug. Und die Schonzeit ist vorbei.