Am Mittwoch schreckte ein Sonderbericht des Weltklimarats auf: Der Meeresspiegel wird bis zum Ende des Jahrhunderts um bis zu 84 Zentimeter ansteigen. Grund dafür ist, dass das Wasser immer wärmer wird – und sich dadurch ausdehnt. Hinzu kommt das Abschmelzen der Gletscher und Polkappen, was den Meeresspiegel nochmals anhebt. Das alles verursachen die steigenden Temperaturen, für die unser CO2-Ausstoss verantwortlich ist.
Doch das ist nur die eine Folge des Klimawandels auf die Weltmeere. Eine weitere ist die Übersäuerung der Ozeane. Und die ist richtig schlimm: denn die Meere sind der grösste CO2-Speicher, den wir haben. Sie nehmen das Treibhausgas aus der Luft auf und transportieren es in die Tiefe, wo es in Tiefsee-Kalksedimenten eingelagert wird.
Wir geben dem Meer zu wenig Zeit
Das allerdings passiert sehr, sehr langsam – und so viel Zeit geben wir dem Meer nicht, weil wir zu viel CO2 ausstossen. Die Folge: Die Wasserschicht bis zu 1000 Metern hat zu viel CO2 aufgenommen. Darunter leiden zum einen Clownfische, Seesterne und alle anderen Meerestiere.
Zum anderen könnte die Versauerung auch die Erderwärmung beschleunigen: denn die CO2-Aufnahmefähigkeit des Meerwassers sinkt. Dadurch verbleibt mehr Treibhausgas in der Atmosphäre, und die Temperaturen steigen weiter, die Meere werden noch wärmer – worauf sie noch weniger CO2 aufnehmen können und alles von vorn beginnt. Ein Teufelskreis. Der nur unterbrochen werden kann, wenn der menschengemachte CO2-Ausstoss drastisch reduziert wird.