«Dann bleibt bald nichts mehr, wie es ist»
Grünen-Präsident Glättli betont Dringlichkeit der Klimakrise

«Wenn alles so bleibt, wie es ist, bleibt bald nichts mehr, wie es ist»: Mit diesen Worten hat Grünen-Präsident Balthasar Glättli in Bern den Wahlkampf seiner Partei eröffnet. Die Grünen seien die einzigen, die den Mut hätten, diese unbequeme Wahrheit zu formulieren.
Publiziert: 26.08.2023 um 11:54 Uhr
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Aktualisiert: 26.08.2023 um 11:56 Uhr
Grünen-Präsident Balthasar Glättli hat in Bern mit seiner Partei die heisse Phase des Wahlkampfes eröffnet. (Archivbild)
Foto: URS FLUEELER

Er sei kein Berufspessimist oder Panikmacher, sagte Glättli vor den Delegierten am Samstag. Doch drei Tatsachen hätten ihm dieses Jahr Angst gemacht: Der heisseste Juli seit Messbeginn, der Eisrückgang in der Antarktis und die hohe Oberflächentemperatur des Nordatlantiks.

«Wir stehen vor einer fundamentalen Veränderung», sagte Glättli. 2023 wollten die Grünen ein neues Kapitel aufschlagen: Grüne Wirtschaft anstatt fossiler Kapitalismus, Zusammenleben im Einklang anstatt Ausbeutung von Mensch und Natur, Gerechtigkeit anstatt das Recht des Stärkeren.

Diese Veränderung zu benennen, brauche Mut, Kraft, Wille und Überzeugung. Denn die Herausforderungen seien immens. Es sei einfacher zu sagen - wie die FDP, die GLP und die SP - die Technik werde es richten. Oder wie die Mitte und die SVP: Die Vergangenheit sei die bessere Zukunft gewesen.

Doch «Back to the old normal» sei schlicht und einfach nicht möglich. Die Rechten machten Wahlkampf mit dem Krieg der Gendersternchen, mit der brutalen Ausgrenzung von Mitmenschen oder mit «lächerlichen Polemiken über SRF Meteo». Dabei gäbe es genügend echte Probleme.

Aufgeben sei keine Option, sagte Glättli. Die Grünen seien ins Gelingen verliebt und nicht ins Scheitern. Darum engagierten sie sich für ihre Klimafonds-Initiative, darum wollten sie eine neue Solar-Initiative lancieren und darum stünden sie ein für mehr Gleichstellung, mehr Demokratie und mehr Inklusion.

Die Lösungen für die Zukunft seien da. Und die Grünen kämpften mehr denn je dafür, dass diese Zukunft eine lebenswerte sein werde. «Wir wollen nicht die Katastrophe verwalten, nein, wir wollen die Veränderung gestalten», sagte Glättli.

(SDA)

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