Sie zeigen, wie gefährlich der Weg in den Norden ist, wie hart das Leben (als Sans-Papier) in der Schweiz – und dass man als nigeranischer Staatsangehöriger am Ende eines langwierigen Verfahrens einen negativen Asylbescheid erhält.
Das Staatssektariat für Migration (SEM) hat nigerianische Filmemacher den Auftrag gegeben, eine 13-teilige Fernsehserie zu produzieren. Ziel: Prävention!
Amnesty International kritisiert den Film
«The Missing Steps» dreht der nigerianische Regisseurs Charles Okafor in einer schweizerisch-nigerianische Koproduktion. Die Szenen, die in Nigeria spielen sind bereits im Kasten, derzeit dreht das Team die Sequenzen aus der Schweiz.
Rund 450'000 Franken lässt sich das SEM die Serie kosten. In «Nollywood», wie die drittgrösste Filmindustrie der Welt genannt wird, hätte man damit vier Kinofilme umsetzen können, rechnet das Branchenportal persönlich.com vor. «Wir möchten objektive Informationen über den Prozess der Migration liefern», sagt Lukas Rieder vom SEM gegenüber SRF.
NGOs wie Amnesty International laufen nun Sturm gegen das Projekt des SEM. Die deutsche Migrationsforscherin Jill Alpes setzt ein grosses Fragezeichen hinter die Informationskampagne. «Die haben grösstenteils keinen Neuwert an Informationen. Und den Informationen wird auch gar nicht so stark vertraut», sagt sie. Das SEM kontert: Gerade aus diesem Grund lasse man die Serie in Nigeria produzieren, das helfe der Glaubwürdigkeit.