CVP-Hoffnung zerschlägt sich
Reto Wehrli verzichtet auf Kandidatur für Ständerat

Die CVP Schwyz will der SVP einen Ständeratssitz abluchsen. Doch ausgerechnet der aussichtsreichste Kandidat Reto Wehrli erteilt seiner Partei nun eine Absage.
Publiziert: 04.02.2015 um 16:33 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 12:22 Uhr
Von Ruedi Studer

Bei den Wahlen 2011 verdrängte die SVP im Kanton Schwyz die CVP aus dem Ständerat. Seither vertreten Alex Kuprecht und Peter Föhn den Kanton im Stöckli. Zum Ärger der CVP, die auf Revanche sinnt.

Dabei setzte sie ihre Hoffnungen auf alt Nationalrat Reto Wehrli (50). Dieser politisierte von 2003 bis 2011 in Bundesbern. Eine politisches Schwergewicht wie Wehrli könnte die SVP-Doppelvertretung knacken, so die Erwartung.

Kandidatur jetzt keine Option

Doch jetzt zerschlagen sich die Hoffnungen. «Reto Wehrli hat abgesagt», erklärt CVP-Kantonalpräsident Andreas Meyerhans gegenüber Blick.ch. «Alles hat seine Zeit. Eine Kandidatur ist für ihn zum jetzigen Zeitpunkt keine Option.»

Bis Ende Januar galt eine interne Meldefrist für Interessenten. Zwei CVP-Männer wollen nun ins Stöckli: Kantonsrat Bruno Beeler (52) der Wollerauer Gemeinderat Marco Casanova (47). An der Nominationsversammlung vom 8. April wird entschieden, ob die CVP mit einem oder beiden Kandidaten antritt.

Gegen die SVP

Klar ist: Die beiden bisherigen SVP-Ständeräte treten wieder an. «Für uns wird es nicht einfach. Auch mit einer Kandidatur von Reto Wehrli wäre es eine grosse Herausforderung gewesen», sagt Meyerhans. Trotzdem wolle man zurück ins Stöckli. «Mit zwei SVP-Ständeräten sind 65 Prozent der Schwyzer Bevölkerung nicht repräsentiert. Das wollen wir ändern.»

Reto Wehrli selbst wollte auf Anfrage nicht Stellung nehmen. Die Kommunikation laufe über die Kantonalpartei, erklärte er.

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