Sie prüften zur Zeit Gesuche zur Verlängerung der Haltbarkeit von Corona-Impfstoffen und erhielten laufend weitere, sagte der Sprecher des Schweizerischen Heilmittelinstituts Swissmedic, Lukas Jaggi, am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Haltbarkeit von Arzneimitteln werde für jedes Medikament einzeln festgelegt, hatte er zuvor der SRF-Sendung «Heute Morgen» gesagt.
Das sei ein üblicher Prozess, weil bei der Zulassung eines Arzneimittels keine Studien zu einer längeren Haltbarkeit vorlägen. Wenn sich dann zeige, dass eine längere Dauer möglich wäre, stellten die Hersteller bei Swissmedic ein Gesuch zur Anpassung der Haltbarkeit. Dabei handle es sich um kleinere Änderungsgesuche, die mit hoher Priorität geprüft würden, sagte Jaggi zu SRF.
Nach Angaben des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hat der Bund bis Anfang April dieses Jahres rund 21 Millionen Impfdosen erhalten, in den Lagern der Logistikbasis der Armee (LBA) und der Kantone befinden sich noch 7 Millionen Dosen, wie das BAG auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA schreibt.
Für das laufende Jahr stünden der Schweiz rund 34 Millionen Impfdosen zur Verfügung, 20 Millionen für das erste Halbjahr, 14 Millionen Dosen für die zweite Jahreshälfte. Die Lieferung erfolge in Schritten, hiess es beim BAG.
Maximal 15 Millionen dieser Impfdosen sollen bis Mitte dieses Jahres an andere Länder weitergegeben werden, sollten sie in der Schweiz nicht benötigt werden. Diese Zahl beziehe sich vor allem auf die Impfstoffe, die bestellt und bezahlt wurden, aber noch nicht in der Schweiz eingetroffen seien.
Und auch für das nächste Jahr hat der Bundesrat bereits 15 Millionen Dosen beschafft und sich eine Option für weitere 14 Millionen Dosen gesichert. Abgelaufene Impfstoffe könnten jedoch nicht weitergegeben werden und würden vernichtet, hiess es beim BAG weiter. Das Ziel sei es, ein solches Szenario zu verhindern.
(SDA)