«Ich bin nicht die Betty Bossi der Politik – das heisst, ich habe nicht für alles ein Rezept.» So die Antwort von FDP-Bundesratskandidat Pierre Maudet (39) auf eine Frage im BLICK-Live-Talk, was er als Bundesrat gegen die hohen Gesundheitskosten zu tun gedenke.
Er kenne das Gesundheitswesen nicht so gut, sagte Maudet weiter. «Aber ich sehe ein gewisses Sparpotenzial bei den Spitälern. Es kann nicht sein, dass wir 40 Spitäler mit einer Spezialisierung auf Bauchchirurgie haben. Fünf würden auch reichen.»
Vier Kochbücher und ein Rösti-Blitz
Die BLICK-Leser dürften mit dieser Antwort nur mässig zufrieden gewesen sein. Umso grösser war die Freude bei Coop. Der Detailhandelsriese ist seit 2012 Besitzerin der fiktiven Köchin, die seit über einem halben Jahrhundert den Schweizern das Kochen und Haushalten beibringt.
Der Geschäftsführer der Betty Bossi AG, Lars Feldmann, überreichte Maudet heute vor dem Bundeshaus in Bern zum Dank für diese Aussage ein Geschenk. Vier Kochbücher und ein Rösti-Blitz. «Die schnellste Art, Rösti zuzubereiten», wie Feldmann sagt. «Das ist unser Beitrag zur Überwindung des Röstigrabens.»
«Wenn ich Zeit finde, koche ich gerne»
Maudet sagte augenzwinkernd, er sei schon etwas enttäuscht, dass er nicht von der echten Betty Bossi beschenkt werde. Doch kann der viel beschäftigte Politiker überhaupt kochen? Ja, er greife ab zu zum Kochtopf, sagt Maudet. «Wenn ich Zeit finde, etwa am Wochenende.» Seine Spezialität sei das Niedergaren von Fleisch. «Das braucht Geduld – genau wie in der Politik.»
Dank den Betty-Bossi-Bibeln kann der Genfer Shootingstar jetzt Hunderte von Gerichten kochen. Ein Rezept hat er jedoch weiterhin nicht – jenes gegen die steigenden Gesundheitskosten.