Finnland
Verdächtiger Öltanker in der Ostsee bleibt beschlagnahmt

Nach der Beschädigung eines Stromkabels sowie mehrerer Kommunikationskabel in der Ostsee darf der von Finnland festgesetzte Öltanker Eagle S das Land bis auf Weiteres nicht verlassen.
Publiziert: 03.01.2025 um 16:27 Uhr
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Aktualisiert: 04.01.2025 um 09:34 Uhr
Das Wartungsschiff M/S Hessu ist neben dem Öltanker Eagle S zu sehen. Foto: Vesa Moilanen/Lehtikuva/dpa
Foto: VESA MOILANEN
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Das Schiff bleibt beschlagnahmt, wie das Amtsgericht der finnischen Hauptstadt Helsinki entschied.

Der Tanker kann damit weiter von den finnischen Behörden untersucht werden, die zu dem Vorfall am ersten Weihnachtsfeiertag ermitteln und ausserdem eine genauere Inspektion eingeleitet haben, ob an Bord internationale Betriebsanforderungen eingehalten worden sind.

Auch Kommunikationskabel zwischen Helsinki und Rostock betroffen

Die zwischen Finnland und Estland verlaufende Stromleitung war am ersten Weihnachtsfeiertag im Finnischen Meerbusen beschädigt worden. Auch an vier Kommunikationskabeln wurden daraufhin Schäden festgestellt, darunter an dem Glasfaserkabel C-Link1 zwischen Helsinki und Rostock, das bereits bei einem ähnlichen Vorfall im November beschädigt worden war. Es wird nun erneut von einem Spezialschiff repariert.

Die Eagle S war kurz nach den Vorfällen von den finnischen Behörden gestoppt und nach Weihnachten beschlagnahmt und zu einem Ankerplatz östlich von Helsinki gebracht worden. Sie steht im Verdacht, die Schäden vorsätzlich mit ihrem Anker verursacht zu haben. Dazu laufen Sabotage-Ermittlungen der finnischen Kriminalpolizei, die unter anderem Reiseverbote gegen acht Besatzungsmitglieder ausgesprochen hat.

Die Reederei hinter dem unter der Flagge der Cookinseln fahrenden Schiff, Caravella, hatte einen finnischen Anwalt damit beauftragt, die gerichtliche Freigabe des Tankers zu beantragen. Der Betreiber der Stromleitung Estlink 2, Fingrid, hat derweil nach eigenen Angaben beim Gericht beantragt, den Tanker zu konfiszieren, um seinen Schadenersatzanspruch im Zusammenhang mit dem Ausfall des unterseeischen Kabels zu sichern.

Nach Einschätzung der EU gehört die Eagle S zur russischen Schattenflotte. Damit sind Tanker und andere Frachtschiffe gemeint, die Russland benutzt, um Sanktionen infolge seines Einmarsches in die Ukraine etwa beim Öltransport zu umgehen.

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