Comeback im kleineren Format
De Weck wird Republikaner

Neue Talk-Sendung für den früheren SRG-Generaldirektor. Aber nicht bei seinem alten Arbeitgeber, sondern beim Online-Magazin «Republik».
Publiziert: 20.05.2018 um 12:25 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 00:55 Uhr
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Roger de Weck ziehts wieder vor die Kamera, mit einem Videoformat.
Foto: Keystone
Marcel Odermatt

Seit seinem Abgang als Generaldirektor der SRG im Herbst ist es ruhig geworden um Roger de Weck (64). Im No-Billag-Abstimmungskampf hielt er sich vornehm zurück. Zwar verzichtete er nicht ganz auf öffentliche Auftritte, wie die Freiburger Präsidialfeier von Innenminister Alain Berset (46, SP) im Dezember. Zur Anti-SRG-Initiative wollte er sich aber partout nicht äussern.

Trotz oder vielleicht auch ein bisschen wegen seines Schweigens: Das Stimmvolk schickte das Anliegen im März machtvoll bachab.

Jetzt aber feiert der Ex-TV-Manager ein überraschendes Comeback. Nicht etwa bei dem Sender, dessen Kurs er sieben Jahre lang massgeblich prägte, sondern für das Online-Magazin «Republik». Dort wird de Weck ab übernächster Woche eine Talksendung moderieren. Geplant ist eine erste Staffel von fünf Sendungen.

«Neue Formen ausprobieren»

«Republik»-Geschäftsführerin Susanne Sugimoto (54) bestätigt: «Roger de Weck diskutiert im Talk auf unserer Website mit Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft.» Mit dem Format wolle das Magazin neue Formen ausprobieren.

Dazu de Weck selber: «Wir entwickeln eine Video-Gesprächsreihe: Im Team mit Kolleginnen und Kollegen der ‹Republik› suchen wir eine etwas andere Bildsprache.» Das kreative Zusammenspiel zwischen der Onlinepublikation und ihm als freiem Publizisten, der er ja nun wieder sei, sei «so spannend wie anregend».

Voraussetzung dafür, die Auftritte von ihm und seinem jeweiligen Gast ist ein Abonnement der «Republik». Derzeit beliefert das Anfang Jahr gestartete Magazin mehr als 21'000 Kunden oder – wie sie im Jargon der «Republik» heissen – «Verleger».

De Weck ist nicht der erste bekannte Journalist, der zum neuen Medium stösst. Mit dem Autor Constantin Seibt (52) und dem Kolumnisten Daniel Binswanger (49) verliessen bereits zwei Aushängeschilder den Verlag Tamedia und wagten wie viele andere einen Neustart bei der «Republik».

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