Christoph Blocher zur Mörgeli-Abwahl
«Er wurde gezielt kaputt gemacht!»

Christoph Mörgeli war der Intimus von Christoph Blocher. Der SVP-Doyen bedauert Mörgelis Abwahl. Schuld daran sei die Uni-Affäre – und Mörgelis fehlende Hausmacht.
Publiziert: 19.10.2015 um 16:01 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 16:00 Uhr
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Mörgeli gestern Abend bei seiner Ankunft in Uerikon.
Foto: BLICK
Von Ruedi Studer

So gross der Wahlsieg für die SVP, so schmerzlich die Niederlage für Blocher-Intimus Christoph Mörgeli. Auf dem zweiten Listenplatz gestartet, schaffte er es innerhalb der Zürcher SVP am Schluss nur noch auf Platz 20. Gut 3000 Stimmen fehlten ihm zur Wiederwahl.

«Himmeltraurig und hinterhältig»

Die Uni-Affäre hat Mörgeli offensichtlich geschadet. Das sieht auch SVP-Doyen Christoph Blocher so. «Mörgeli ist in den letzten vier Jahren kaputt gemacht worden. Und zwar gezielt von der Universität und zwar himmeltraurig», bedauert der alt Bundesrat in seiner Internetsendung Teleblocher Mörgelis Abwahl.

«Ich hätte nie gedacht, dass meine Universität, wo ich doktoriert habe, zu solch hinterhältigen Massnahmen überhaupt Hand bietet. Da sieht man, bei diesen Professoren – so fein wie sie auftreten am Dies Academicus – ist die Intrige sehr nahe.»

Bloss, am Schluss war es doch die SVP-Basis selber, welche Mörgeli in die Wüste schickte. Diesbezüglich meint Blocher, dass halt viele Nationalräte über eine Hausmacht verfügen würden – zum Beispiel den Hauseigentümerverband oder die Bauern. «Mörgeli hat keine Hausmacht», so Blocher.

Mörgeli selbst, der mit seinen Kindern Ferien auf Teneriffa verbracht hatte, meldete sich per Twitter zu Wort: «Ich bedaure meine Abwahl sehr, freue mich aber über das starke Abschneiden der SVP und wünsche allen Gewählten viel Erfolg.»

Freude über neue «starke Leute»

Doch so sehr auch Blocher Mörgelis Abwahl bedauert, freut er sich über den historischen Wahlsieg seiner SVP und neue «starke Leute». Namentlich nannte er etwa den Luzerner Unternehmer Franz Grüter oder «Weltwoche»-Chef Roger Köppel. Und natürlich seine Tochter Magdalena Martullo-Blocher. Ihr habe er gesagt: «Du hast einen Rucksack, aber du musst den nun tragen.»

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