Studierende der Uni, die zu den Unruhestiftern zählten, würden ausserdem vor den Disziplinarausschuss gebracht und müssten mit Verwaltungsstrafen rechnen, hiess es in der Mitteilung der Uni.
Amaudruz war an einer Veranstaltung des Genfer Debattierclubs in den Räumen der Uni von rund zehn vermummten Personen angegriffen worden. Diese versuchten, die Vizepräsidentin der SVP mit einer Torte und einer übelriechenden Flüssigkeit zu bewerfen. Die Torte konnte den Angreifern aus den Händen genommen werden, die Flüssigkeit spritzte ins Publikum. Die Genfer Politikerin sprach danach von einer «beunruhigenden Situation» und erstattete Anzeige.
Das Rektorat verurteilte die Tat. Die Geschehnisse stellten «eine direkte Bedrohung für die Meinungsfreiheit» und eine Behinderung für das demokratische Funktionieren der Gesellschaft dar. Laut Angaben der Uni war es der dritte Vorfall seit Frühjahr 2022, bei dem eine öffentlichen Veranstaltung in den Räumen der Uni wegen Demonstrierenden unterbrochen oder verhindert wurde. Nun sei eine rote Linie überschritten worden.
Die Studierendenorganisation Cuae erklärte in einer Mitteilung, dass sie die Aktion weder organisiert habe noch sich zu ihr bekenne. Sie unterstütze jedoch politische Proteste innerhalb der Universität. Die Tortenattacke habe symbolischen Charakter gehabt. Zudem stellte sich die Organisation gegen die «rechtsextremen» Ideen der SVP.
(SDA)