In genau einer Woche gilt es ernst: Zwei neue Mitglieder der Landesregierung werden gewählt. Wer folgt auf CVP-Bundesrätin Doris Leuthard (55) und FDP-Bundesrat Johann Schneider-Ammann (66)?
Alle vier Papabili stellten sich im BLICK-Talk den Fragen. Den Anfang machte heute der einzige Mann im Rennen, FDP-Kandidaten Hans Wicki (54): Politikchefin Sermîn Faki und Bundeshausredaktorin Andrea Willimann fühlten ihm auf den Zahn.
Wunsch nach mehr Frauen nachvollziehbar
Wicki dürfte nächste Woche den Kürzeren ziehen – Karin Keller-Sutter (54) gilt als klare Favoritin für den FDP-Sitz. «Ich kann den Wunsch nach mehr Frauen in der Landesregierung nachvollziehen», sagte der Nidwaldner im Talk. Was kann er denn besser als Keller-Sutter? Es gebe viele Berührungspunkte, doch «im Vergleich zu ihr habe ich internationale Führungserfahrung vorzuweisen», betonte er.
Wicki weiss, was ihn bei einer allfälligen Wahl erwarten würde: «Freitags um 17 Uhr ist nicht Schluss – Bundesrat sein ist ein Sieben-Tage-Job!» Mit seiner schnellen und hohen Auffassungsgabe und einer lang andauernden Konzentrationsfähigkeit sei er dem gewachsen.
«Ich würde vieles so machen wie Schneider-Ammann»
Doch auch die Regenerationsphase sei wichtig. «Man muss sich auch mal ausklinken, um sich erholen zu können», so Wicki. Sonst schlafe man noch während einer Sitzung ein. Dem abtretenden Bundesrat Schneider-Ammann ist immer wieder vorgehalten worden, während Sitzungen einzunicken.
Bezüglich Schneider-Ammann meinte Wicki: «Er hat sehr viel sehr gut gemacht.» Er habe die Anliegen der Wirtschaft immer verstanden und alle möglichen Hebel in Bewegung gesetzt, um das Problem zu lösen. «Wenn ich gewählt würde, würde ich vieles ähnlich machen wie er», so Wicki.
Für ein Burka-Verbot
In sachpolitischen Fragen sprach sich der Ständerat gegen den Uno-Migrationspakt, für die Ehe für alle, für ein Burkaverbot und gegen eine Verteuerung des Benzins zugunsten des Klimas aus. (mat)
Der BLICK-Talk mit Wicki in voller Länge:
