Weitere Absage
Auch Damian Müller will nicht FDP-Präsident werden

Für die FDP hagelt es grad Absagen. Nun will auch der Luzerner Ständerat Damian Müller nicht Parteipräsident werden. Es werden nur noch zwei mögliche Kandidaten gehandelt.
Publiziert: 13.08.2021 um 12:57 Uhr
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Nun will auch der Luzerner Ständerat Damian Müller nicht neuer FDP-Präsident werden.
Foto: Keystone

Er zählte zu den Mitfavoriten für das Präsidium der FDP Schweiz. Doch nun winkt auch der Luzerner Ständerat Damian Müller (36) ab. Er sei mehrfach auf das Amt angesprochen worden. Kurz bevor die Bewerbungsfrist am Sonntag um Mitternacht ausläuft, wolle er diese Spekulationen beenden, schreibt er am Freitag auf Twitter. «Ich gebe explizit meinen Verzicht auf eine Kandidatur als Parteipräsident bekannt.»

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Er wolle sich weiterhin «mit all meiner Energie für meinen Kanton Luzern als Ständerat einsetzen und meine Arbeit in verschiedenen politisch zentralen Dossiers weiterführen», schreibt Müller. Als Parteipräsident könnte er sich nicht gleich tief in seine Themen in der Energie-, Aussen-, Migrations- und Sozialpolitik knien», sagt er gegenüber der «Tagesschau» von SRF. «Ich habe mich darum schweren Herzens gegen eine Kandidatur entschieden.»

Frauen geben der FDP einen Korb

Damit lichten sich die Reihen möglicher Kandidatinnen und Kandidaten weiter. Kurz zuvor hatte auch die ehemalige Waadtländer Regierungsrätin und heutige Nationalrätin Jacqueline de Quattro (61) ihren Verzicht erklärt. Sie begründete dies unter anderem damit, dass sich die Romandie eine Deutschschweizer Kandidatur wünsche, weil die Partei vor allem dort aufholen müsse.

Im Gespräch war zudem die St. Galler Nationalrätin Susanne Vincenz-Stauffacher (54). Sie hatte der Findungskommission unter der Baselbieter Kantonalpräsidentin Saskia Schenker (41) organisatorische Vorschläge unterbreitet. Mittlerweile hat sie aber ebenfalls abgesagt. Genauso wie die Freiburger Ständerätin Johanna Gapany (33).

Noch zwei mögliche Kandidaten bleiben im Gespräch

Als einziger offizieller Kandidat verbleibt der St. Galler Nationalrat Marcel Dobler (40), der öffentlich sein Interesse ausgesprochen hatte. Allerdings mit einem Aber: Aus zeitlichen Gründen und wegen seiner «ausbaufähigen» Französischkenntnisse schliesse er ein Einzelpräsidium aus, sagte Dobler.

Er wolle weiterhin unternehmerisch tätig sein. Deshalb wünsche er sich ein Co-Präsidium mit einer welschen Frau wünsche. Das scheint mittlerweile aber nicht mehr realistisch zu sein. Ob Dobler dennoch an seiner Bewerbung festhält, bleibt vorerst offen. Er liess Anfragen von Blick unbeantwortet.

Burkart hält sich bedeckt

Nicht äussern will sich zudem der Aargauer Ständerat Thierry Burkart (45), dem ebenfalls Ambitionen nachgesagt werden. Er soll sich noch nicht definitiv entschieden haben, ist aus der Partei zu hören. Er tickt deutlich rechter als die abtretende Präsidentin Petra Gössi (45), was seinen Stand gerade bei den welschen Freisinnigen nicht verbessern dürfte.

Burkart hat den freisinnigen Chef-Suchern neben organisatorischen Ideen laut Blick-Informationen auch Vorschläge für einen politischen Kurs gemacht.

Die Parteileitung will am Montag über die definitiven Bewerbungen informieren. Am 2. Oktober wählen dann die Delegierten die neue Parteispitze. (dba)

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