Doris Fiala, Präsidentin der FDP-Frauen, bezeichnet sie als «Vorzeigefrau»: Bundesratskandidatin Isabelle Moret (46) ist seit elf Jahren Nationalrätin – und seit ebenso langer Zeit Mutter. Sollte die Waadtländerin zur Nachfolgerin Didier Burkhalters gewählt werden, wäre sie die erste Frau in der Regierung mit schulpflichtigen Kindern. Bisher gab es nur Männer, die während ihrer Amtszeit kleinere Kinder hatten.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Das soll sich jetzt ändern. «Die FDP strebt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie an, will also fördern, dass Frauen im Arbeitsprozess bleiben», sagt Fiala. «Dazu braucht es Vorbilder!» Die Zürcher Nationalrätin stand mit Moret in Kontakt, hat mit ihr wie mit allen Bewerberinnen lange über eine mögliche Kandidatur gesprochen. Moret habe sich wohl gerade deshalb viel Zeit für eine Entscheidung gelassen, «weil sie sich sicher sein wollte, für den Fall alles gut organisieren und meistern zu können».
Sicher ist sich Moret nun. Sie habe mit Familie und Freunden diskutiert, sagte sie zu «Le Matin Dimanche». Schliesslich habe sie einen Weg gefunden, um Kinderbetreuung und Bundesratsamt unter einen Hut zu bringen. «Wir waren schon immer sehr organisiert, und der Vater kümmert sich auch um die Kinder», erzählt Moret, die von ihrem Mann getrennt lebt.
Für eine Frauenkandidatur
Mit ihrer langen Erfahrung im Nationalrat sei Moret eine «absolute Spitzenkandidatin», meint Fiala, selbst dreifache Mutter. Im Hinblick auf die Ersatzwahlen im September ist für die langjährige Nationalrätin klar: «Die FDP-Frauen werden sich geschlossen hinter eine Frau stellen.» Denn es könne nicht sein, dass die FDP über Jahrzehnte keine Frau im Bundesrat stellt. «Will die FDP eine moderne Partei sein, muss jetzt eine Frau aufs Ticket.»
Bern – Seit neben Staatsrat Pierre Maudet (39, GE) auch Nationalrätin Isabelle Moret (46, VD) ins Bundesratsrennen gestiegen ist, wird diskutiert, ob es ein Zweier- oder ein Dreierticket geben soll. Viele FDP-Parlamentarier wollen einen Zweier-vorschlag.
FDP-Nationalrat Albert Vitali (62, LU): «Wir sollten der Bundesversammlung einen Mann und eine Frau zur Wahl vorschlagen.» Ein Dreierticket bräuchte also vor allem Pierre Maudet.
Doch ausgerechnet aus Genf kommt eine Absage: «Es braucht ein Zweierticket, drei sind zu viel», sagt Nationalrat Hugues Hiltpold (48, GE).
Bern – Seit neben Staatsrat Pierre Maudet (39, GE) auch Nationalrätin Isabelle Moret (46, VD) ins Bundesratsrennen gestiegen ist, wird diskutiert, ob es ein Zweier- oder ein Dreierticket geben soll. Viele FDP-Parlamentarier wollen einen Zweier-vorschlag.
FDP-Nationalrat Albert Vitali (62, LU): «Wir sollten der Bundesversammlung einen Mann und eine Frau zur Wahl vorschlagen.» Ein Dreierticket bräuchte also vor allem Pierre Maudet.
Doch ausgerechnet aus Genf kommt eine Absage: «Es braucht ein Zweierticket, drei sind zu viel», sagt Nationalrat Hugues Hiltpold (48, GE).