Der Krankenkassenverband Curafutura reagiert auf die Ernennung von Ignazio Cassis zum offiziellen Bundesratskandidaten: Bis zum Bundesrats-Wahltag am 20. September übernehmen die Vizepräsidenten Philomena Colatrella und Thomas Szucs das Präsidium.
Cassis ist Präsident von Curafutura. Er wird ab sofort nicht mehr gegen aussen in dieser Funktion auftreten. Bundesratskandidat Cassis wird wegen seiner Nähe zu den Krankenkassen schon länger kritisiert.
Rund 180'00 Franken Jahressalär
Vollständig auf seine Entschädigungen verzichten will Cassis aber nicht. Gemäss «Tages-Anzeiger» bekommt er auf eigenen Wunsch immer noch die Hälfte seiner bisherigen Vergütungen, weil er ja seinen Vizedirektoren und Präsidenten bei Fragen weiterhin zur Seite stehen werde.
Bei einem Jahressalär von rund 180'000 Franken bei Curafutura erhält Cassis bis zur Bundesratswahl also trotzdem noch gut 10'000 bis 15'000 Franken.
Exekutive Präsidialaufgaben übernimmt nach Angaben von Curafutura Vizepräsidentin Philomena Colatrella – dazu gehören beispielsweise Sitzungen mit Behörden und Tarifpartnern. Colatrella ist CEO der CSS. Szucs, der zweite Vizepräsident, ist Verwaltungsratspräsident der Krankenkasse Helsana.
Im Verband Curafutura haben sich die vier Krankenkassen CSS, Helsana, Sanitas und KPT zusammengeschlossen. Gegründet wurde der Verband 2013.
Walti wird Fraktionspräsident
Auch das Präsidium der FDP-Bundeshausfraktion hat Cassis unmittelbar nach seiner Ernennung vorübergehend abgegeben. Die Funktion hat der Zürcher Nationalrat Beat Walti übernommen. (SDA/wif)