Die erste Etappe des zweitägigen Schuelreisli führte nach Zofingen AG, wo sich die Regierung mit Lehrern der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) traf. Anschliessend ging es weiter nach Brugg-Windisch. Dort stand der Besuch des Hightech Zentrum Aargau auf dem Programm. Der Bundesrat liess sich unter anderem über Nanotechnologie informieren.
Begonnen hatte die Reise für die zwei Bundesrätinnen und fünf Bundesräte am Morgen mit einem Morgenessen im Zug von Bern nach Lenzburg, wie Bilder von Bundesratssprecher André Simonazzi auf Twitter zeigten. Simonazzi ist jeweils dafür besorgt, dass die schönsten Fotos über den Kurznachrichtendienst gehen.
Auf den Spuren der Habsburger
Am Mittag erreichte die Landesregierung das Schloss Wildegg – einen geschichtsträchtigen Ort zwischen Aarau und Brugg. Dort stellte sich das Bundesratskollegium am Mittag den Fragen der Journalisten und liess sich von den Bildmedien ins rechte Licht rücken.
Die imposante Schlossanlage bot der Landesregierung einen idealen Rahmen, um in ein Stück Aargauer Geschichte einzutauchen. Das um 1200 erbaute Schloss gehörte mit der Habsburg im Norden und der Brunegg im Osten zum Befestigungssystem der Habsburger gegen die Kyburger auf dem südlich gelegenen Schloss Lenzburg.
1483 hatte Kaspar Effinger, ein aargauischer Landadliger, die Schlossdomäne gekauft. Von 1483 bis 1912 war sie im Familienbesitz. 1912 vermachte die letzte Erbin von Wildegg, Julie von Effinger, das Schloss samt Mobiliar und Ländereien der Eidgenossenschaft. Seit 2011 ist es im Besitz des Kantons Aargau.
Kontakt mit der Bevölkerung
Am Nachmittag mischt sich der Bundesrat in Lenzburg unter das Volk. Auf dem Metzgerplatz ist ein Apéro angesagt, bei dem jedermann in direkten Kontakt mit den Bundesräten treten kann. Solche Begegnungen sind erst seit 1990 fester Bestandteil der Bundesratsreise. Der damalige Bundespräsident Arnold Koller hatte den Volksapéro eingeführt.
Seit 1957 führt die Bundesratsreise in den jeweiligen Heimatkanton des amtierenden Bundespräsidenten oder der amtierenden Bundespräsidentin. Bereits im ersten Präsidialjahr 2010 hatte Doris Leuthard ihre Kolleginnen und Kollegen in den Aargau geführt. Auf dem Programm stand damals ein legendäres Bildermalen im Aarauer Kunsthaus.
Diesmal wird die Landesregierung auf Wunsch der Bundespräsidentin am zweiten Tag auch dem Kanton Obwalden ihre Aufwartung machen. Geplant ist am Freitag eine Begegnung mit der Bevölkerung auf dem Dorfplatz von Sarnen. Der Ort ist nicht zufällig gewählt. Durch ihren Ehemann Roland Hausin ist Doris Leuthard Doppelbürgerin von Merenschwand AG und Sarnen. (SDA)