Bundespräsident Johann Schneider-Ammann nach dem Brexit
«Die EU muss jetzt über die Bücher»

Schon in der Nacht schaltete Bundespräsident Johnann Schneider-Ammann den Fernseher ein, um die Auszählung des Brexit-Referendums zu verfolgen. Er erwartet, dass die Möglichkeiten gesunken sind, mit der EU eine Einigung zu erzielen.
Publiziert: 24.06.2016 um 22:27 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 17:36 Uhr
«Cameron war vor einem Monat noch selbstsicher und positiv!»
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Schneider-Ammann zum Brexit und Rücktritt des Premiers:«Cameron war vor einem Monat noch selbstsicher und positiv!»

Am Rande des traditionsreichen Treffen der Schweizer Diplomaten in Airolo nahm sich Bundespräsident Johann Schneider-Ammann Zeit, BLICK nochmals seine Einschätzung und Gedanken zum Austritt von Grossbritannien aus der EU abzugeben.

Der Bundespräsident sagt im Interview, dass er die Auszählung des Referendums in Grossbritannien von 3 Uhr in der Früh an fast durchgehend vor dem Fernseher verfolgt hat.

Ihn hat das Resultat überrascht: Wie viele andere auch, habe er erwartet, dass sich die Briten mit klarer Mehrheit für den Verbleib in der europäischen Union entscheiden würden.

Für die Schweiz bedeutet das Ganze keinen Vorteil: «Der Austritt bedeutet für die EU einen Neuanfang, sie muss jetzt über die Bücher.» Klar ist für den FDP-Bundesrat, dass damit die Möglichkeiten für die Schweiz kleiner werden, schnell zu einer Einigung in Sachen Zuwanderung zu kommen.

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