Ein junger Waadtländer (23) raste am Freitagabend mit einem Freund über die A16 von Delsberg Richtung Glovelier JU, deutlich schneller als die erlaubten 120 Stundenkilometer – jugendlicher Leichtsinn?
«Der Fahrer machte keine Angabe, weshalb er mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war», sagt Valérie Cortat von der Staatsanwaltschaft Jura. Alkohol sei nicht im Spiel gewesen, das habe ein Test ergeben. Wie schnell der Wagen genau fuhr, ist unbekannt.
Auf jeden Fall zu schnell, um rechtzeitig zu bremsen. Bei der Autobahneinfahrt Bassecourt kracht der Wagen von hinten in ein Zivilfahrzeug der jurassischen Polizei – in dem ausgerechnet Johann Schneider-Ammann (FDP, 64) sitzt.
Unfall-Lenker war wohl zu schnell
Der Chauffeur des Bundespräsidenten kann das Auto auf dem Pannenstreifen zum Halten bringen. Schneider-Ammann hat Glück: Er bleibt unverletzt und entscheidet, das vorgesehene Programm beizubehalten. Ein anderes Fahrzeug bringt ihn nach Pruntrut JU, wo er vor Unternehmern einen Vortrag hält.
Für den Unfallverursacher verläuft der restliche Abend weniger erfreulich. Sein Wagen bleibt demoliert quer auf der Fahrbahn stehen. Zwar wurden der 23-Jährige und sein Kumpel nicht verletzt; dies ergab die medizinische Untersuchung. Nach dem Notfallarzt hatten aber auch die Polizisten noch Fragen. Sprecherin Cortat: «Es wurde eine Untersuchung eröffnet wegen Fahrens mit überhöhter Geschwindigkeit.»