Beatboxende Sommaruga auf der Bühne
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Wie ein Profi:Beatboxende Sommaruga auf der Bühne

Bundeshausband spielte an Feier
Sommaruga greift selbst zum Mikrofon und beatboxt

2020 übernimmt Simonetta Sommaruga das Amt als Bundespräsidentin. Am Donnerstag wurde sie von der Berner Bevölkerung gefeiert. Die Bundeshausband spielte – die Bundesrätin griff jedoch selbst zum Mikrofon und beatboxte.
Publiziert: 19.12.2019 um 22:59 Uhr
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Aktualisiert: 20.12.2019 um 17:21 Uhr
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Am Donnerstag wurde Bundesrätin Simonetta Sommaruga gefeiert.
Foto: keystone-sda.ch
Ruedi Studer

Volare! Fliegen! – Den Traum vom Fliegen besang der italienische Musiker Domenico Modugno (†66) im Jahr 1958 am Sanremo-Festival in Italien – und holte sich damit gleich den Sieg. Noch im gleichen Jahr schaffte er mit dem Ohrwurm am Grand Prix Eurovision de la Chanson den dritten Platz.

Am Donnerstag brachte der Klassiker die neue Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga (59) zum Träumen und Mitsingen. Die von FDP-Ständerat Andrea Caroni (39, AR) gegründete Bundeshausband gab den Song an der Präsidialfeier auf dem Berner Hausberg Gurten zum Besten.

Bundeshausband singt für Sommaruga
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Vom CO2-neutralen Fliegen:Bundeshausband singt für Sommaruga

Das Lied hatte der Ausserrhoder mit einem schelmischen Hintergedanken ausgesucht: «Was gibt es für eine Umweltministerin schöneres als CO2-freies Fliegen – das geht wunderbar, wenn man – wie im Song – einfach vom Fliegen träumt», meint er augenzwinkernd zu BLICK.

Bundeshausband seit 2012

Auch dem neuen Bündner SP-Nationalrat Jon Pult (35), der sonst als Alpeninitiative-Präsident gegen Lastwagenflut und Luftverschmutzung ankämpft, dürfte sein erster Auftritt als Bandmitglied damit einfacher gefallen sein – immerhin macht der Genosse der Genossin als Solo-Sänger seine Aufwartung.

Doch noch weitere Parlamentarier heizten der neuen Bundespräsidentin musikalisch ein. Als Neuling war auch der Zürcher Grünliberale Jörg Mäder (44) an der Trompete mit von der Partie. Und von den bisherigen waren FDP-Nationalrätin Christa Markwalder (44, BE) als Cellistin, CVP-Nationalrat Stefan Müller-Altermatt (43, SO) als Hornist oder CVP-Nationalrat Philipp Kutter (44, ZH) als Klarinettist im Einsatz. Caroni selbst gab als Schlagzeuger den Takt vor.

Die Band hat der Ausserrhoder übrigens schon 2012 ins Leben gerufen. Ihr Debut gab sie noch im gleichen Jahr an der Nationalratspräsidentenfeier von Maya Graf (57, BL), die mittlerweile wie Caroni im Ständerat politisiert – und in der Band mitsingt.

Mit Auftritt bei «Giacobbo/Müller»

Seither steht jährlich ein öffentlicher Auftritt auf dem Programm. Wurde anfangs für den neuen Nationalratspräsidenten gespielt, glänzten die Politmusiker später auch anderorts auf der Bühne. «2017 spielten wir erstmals für den Bundespräsidenten – damals Alain Berset – damit auch die Ständeräte in der Band mittun konnten», blickt Caroni zurück. 2016 hatte die Band sogar einen Auftritt in der SRF-Sendung «Giacobbo/Müller».

Nächstes Jahr steht wieder ein Fernsehauftritt als Highlight an, wie Caroni verrät: «Am 1. August 2020 treten wir voraussichtlich im Rahmen einer von Nicolas Senn moderierten Volksmusiksendung im Schweizer Fernsehen auf – die Aufnahmen dazu machen wir vorher, vielleicht sogar im Bundeshaus.» Allerdings habe er den TV-Machern eines versprechen müssen: «Mindestens ein Mitglied aus jeder Fraktion sollte auf der Bühne stehen.»

Das wird aber kein Problem. Denn derzeit führt Caroni eine Liste von rund 50 Interessierten für seine Band. Darunter finden sich rund ein Dutzend neu gewählte Parlamentarierinnen und Parlamentarier. Zudem kann er für den Fernsehauftritt auf einen Spezialgast zählen: den Ausserrhoder Landammann Alfred Stricker (59). «Von ihm habe ich das ABC des Zäuerlens – des Appenzeller Naturjodels – gelernt», so Caroni. «Wir fiebern jetzt schon dem Auftritt entgegen.»

Sommaruga beatboxt

An der Feier gabs musikalisch nicht nur Schlager: Die Berner Rapperin Steff La Cheffe (32) lieferte am Abend auch einen Auftritt. Bundesrätin Sommaruga, die als Pianistin wenig mit Hip-Hop zu tun hat, griff sogar selbst zum Mikrofon und versuchte sich im «Beatboxen».

Lob dafür gabs von CVP-Mann Stefan Müller-Altermatt. Er hielt den Moment auf Video fest und twitterte: «Die Schweiz ist übrigens das Land, in dem die Bundespräsidentin auch mal boxen darf. Beatboxen.» Und SP-Präsi-Kandidat Cédric Wermuth urteilte: «Krasseste Bundespräsidentin ever.»

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