Da hat SP-Nationalrat Fabian Molina (28, ZH) nochmals Schwein gehabt: Der von ihm angerichtete Schaden am Parkettboden im Bundeshaus-Zimmer 2 ist doch nicht so schlimm wie anfänglich befürchtet. Er konnte rasch behoben werden.
«Der Schreiner hat die gesprayte Fläche mit einem speziellen Lösungsmittel behandelt und dann neu lackiert», erklärt Marie-José Portmann von den Parlamentsdiensten gegenüber BLICK.
Die Reparatur habe nur etwa drei Stunden gedauert und sei noch während der Session vorgenommen worden. Und: «Nationalrat Fabian Molina sollte nächstens eine Rechnung zwischen 300 und 350 Franken bekommen.»
Molina: «Ich habe meine Lektion gelernt»
Damit kommt der «Demolinator» finanziell glimpflich davon. SVP-Nationalrätin und Malermeisterin Sandra Sollberger (45, BL) hatte den Schaden nach einem ersten Augenschein weit schlimmer eingeschätzt. «Diese Dummheit wird teuer!», sagte sie damals. Der schöne Boden müsse abgeschliffen werden.
«Ich bin sehr froh, dass sich Kollegin Sollberger getäuscht hat und die Farbe doch besser löslich war als angenommen», sagt Molina zu BLICK. «Meine Lektion habe ich trotzdem gelernt.»
Bis jetzt habe er noch keine Rechnung bekommen. Doch er betont: «Ich werde sie aber umgehend begleichen, sobald ich sie erhalte.»
Misslungenes Transparent für Frauenstreik
Dass er für den Schaden aufkommen werde, hatte Molina von Anfang an klar gemacht. Die Reparatur war notwendig geworden, weil der SP-Jungspund am Vorabend des Frauenstreiks ein Transparent hatte malen wollen. Nur dass der Spray durchdrückte und die weisse Farbe am Parkettboden kleben blieb. Kaum hatte Molina das Mal-Malheur bemerkt, meldete er den Schaden bei den Parlamentsdiensten – samt Entschuldigung. Schon damals zeigte er sich einsichtig: «Das Basteln sollte ich bleiben lassen.»
Das unfertige Transparent kam am Frauenstreik-Tag aber trotzdem kurz zum Einsatz: Man hatte den misslungenen Teil des violetten Transparents abgeschnitten und den Rest zweigeteilt. Die beiden Tücher hängten SP-Mitglieder – aber nicht Molina – aus den Fenstern der Zimmer 286 und 287 des Bundeshauses. Diese wurden aber rasch wieder abgehängt – und brachte den Verantwortlichen einen Rüffel der Ratspräsidentin ein.